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Gelungener Abschluss: Begegnungsfest der Methodisten im «Tägi» Wettingen

17. Juni 2019

Aus der ganzen Schweiz strömten Methodist/innen ins Sportzentrum in Wettingen zum Begegnungssonntag. Es war der Schlusspunkt der Jährlichen Konferenz (Synode) der Evangelisch-methodistischen Kirche (EMK) Schweiz-Frankreich-Nordafrika. Im Festgottesdienst ermutigte Bischof Dr. Patrick Streiff die Teilnehmenden und neu Beauftragten der Kirche zu einem langen Atem für den Frieden. Im Anschluss war Zeit für Begegnung von Jung und Alt beim Essen, Spielen, Singen, Beten und Vertiefen der Konferenzthematik.

Durch den Regen am Vormittag liessen sich die Methodist/innen nicht abhalten: Rund 600 Personen nahmen am Sonntag am Gottesdienst und am Begegnungsfest in Wettingen teil. Ein Ad-hoc-Chor unter der Leitung von Manuel Zolliker und die Baseband der EMK Muhen begleiteten den Gottesdienst musikalisch. Während des Gottesdienstes wurde für Kinder und Kleinkinder ein eigenes Programm angeboten.

Was Frieden ermöglicht

Bischof Dr. Patrick Streiff nahm in seiner Predigt Bezug auf den entfremdenden innerkirchlichen Streit über den Umgang mit Homosexualität: «Erwarten sie jetzt auch von mir keine einfache Lösung». Stattdessen sprach er über hilfreiche Grundhaltungen in Fremdheitserfahrungen. Das Friedensangebot Gottes gelte allen Menschen, denn «vor Gott sind wir alle gleich.» Das mache demütig in der Begegnung mit anderen, betonte der Bischof. Und doch, Streit komme in den besten Familien vor. Dennoch bleibe man dabei Familienmitglied. Es gehe auch in der Kirche darum, für alle tragfähige Lösungen zu erarbeiten. Streiff plädierte dafür, zur eigenen Überzeugung zu stehen und gleichzeitig wahrzunehmen, dass Christ/innen mit andrer Meinung ebenfalls Hausgenoss/innen Gottes seien. Patrick Streiff zeigte, wie sehr er sich als Bischof für die Einheit der Kirche einsetze, aber vor allem darauf vertraue, dass Christus seine Kirche zusammenhalte. Wegweisend sei deshalb das Gebet füreinander, dass Christus in den Herzen wohne und alle in der Liebe tief verwurzle. «Wenn das unsere Fürbitte wird für alle Hausgenoss/innen in der EMK, dann kann das Wunder geschehen, dass Christus auch den EMK-Bau zusammenhält», sagte Streiff. Das führe weg von Schuldzuweisungen hin zu mutigen Taten des Friedens schloss der Bischof.

Beauftragung neuer Mitarbeitender

Anschliessend wurden Esther Brühlmann, Anna Shammas, Rami Ziadeh, Chris Forster, David Jäggi, Iris Bullinger und Bertrand Mathys als neue Lokalpfarrer/innen für den Dienst in der Kirche beauftragt. Als Basis für Glauben und Leben erhielten die Beauftragten eine Bibel und ihre Partner/innen Rosen. Als neue pastorale Mitglieder auf Probe konnten Sarah Bach und Andreas Schaefer eingesetzt werden.

Begegnungsfest

Ein vielfältiges Programm mit zahlreichen Stationen lud die Besucher/innen am Nachmittag zu Entdeckungen und Begegnungen ein: Die Zahlstelle der EMK offerierte anlässlich ihres 111-jährigen Bestehens gratis Glace für alle. Dankbar wurde dies von den Teilnehmenden angesichts der heisser werdenden Temperaturen entgegengenommen. Auf dem Ideenmarkt luden Gesprächsstände der Theologischen Hochschule Reutlingen, des Vereins «pro Jungschar», des Projekts «Venue», den Fresh X-Projekten «Berg und Tal» und «eifach wiit» zur Begegnung ein. Die Wiese vor der Tägihalle war gefüllt mit Menschenkicker, Hüpfburg, verschiedenen Spielposten und vielen Kindern und Jugendlichen und manch einem Erwachsenen, die sich vom Spiel mitreisen liessen. Im Halleninnern gab es geistliche Angebote mit Gebet, Abendmahl und Singblöcken. Auf der Bühne vertieften die Referate «Wie können wir in Liebe mit uns fremden Überzeugungen umgehen», und «Was heisst schon ‹Zu Hause›?» die Thematik der Konferenz: «Mit Christus unterwegs in der Fremde zu Hause».

Philipp Kohli
Beitragsbild: EMK Schweiz

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