Kirche mit Hindernissen? Genial!

18. Oktober 2019

Mit MudMates organisierten die Methodist/innen in Metzingen (D) am 21. September einen 11 km langen Hindernislauf. Rund 1400 Teilnehmer/innen und gegen 6000 Besucher/innen kamen zu dem Anlass. Die Organisatoren denken über eine weitere Durchführung nach.

Die Evangelisch-methodistische Kirche (EMK) Metzingen hatte mit «MudMates» ein Grossevent geplant. Die Vorbereitungen dafür liefen seit Januar 2018. Am 21. September war dann der grosse Tag gekommen: Rund 1400 Teilnehmer/innen machten sich in Teams zu je vier Personen auf die 11 km lange Strecke, in der Hindernisse wie eine «Triplequarter Pipe», ein «Power Tower» oder der «Flying Fox» bewältigt werden mussten.

Gemeinsam gewinnen

Die Hindernisse waren so angelegt, dass sie nur gemeinsam bewältigt werden konnten. «Es geht bei MudMates um das Miteinander und nicht um den Einzelkämpfer, der den Ellenbogen einsetzt», erläuterte Pfarrer Bernd Schwenkschuster von der EMK Metzingen, gegenüber der Südwest Presse. Das Konzept ging auf und begeisterte die Teilnehmer/innen. Die grösseren Hindernisse hatte das Organisationsteam selbst entworfen. Fachleute hatten sie aufgebaut und begutachtet.

Begeisterte Freiwillige

Neben verschiedenen offiziellen Partnern haben sich zahlreiche freiwillige Helfer/innen an dem Event mit engagiert. «Mich hat beeindruckt, wie viele Menschen sich bereits im Vorfeld für MudMates begeistern liessen und tatkräftig ihre Kreativität und Power investierten», sagt Michael Breiter, Mitinitiator und Jugendreferent der EMK Metzingen. «Mehrere Personen haben sich nach ersten Medienberichten gemeldet und wollten Teil dieses Anlasses sein. Neue Begegnungen wurden durch das Event ermöglicht, Begegnungen die aussergewöhnlich waren.» Die Zeltmission der Methodist/innen stellte Zelte und Spielgeräte bereit und war mit dem emk-mobil, dem vielseitig einsetzbaren Eventbus, vor Ort.

Kinder im Kanisterpark

Parallel zum Event für die Erwachsenen konnten Kinder zwischen sieben bis zwölf Jahren beim MuddyKidsCup auf 1,1 km ihren eigenen Hindernislauf absolvieren. «Leitplanke», «3D-Spinnennetz» und «Kanisterpark» hiessen einige der von ihnen zu bewältigenden Hindernisse. Wie die Erwachsenen wurden auch die Kinder ordentlich nass und dreckig. Das hielt einige der etwa 190 Kinder, die daran teilnahmen, nicht davon ab, nach dem Zieleinlauf gleich auf eine zweite Runde zu starten.

Positives Feedback

Die Stimmung bei den Teilnehmer/innen und den gegen 6000 Besucher/innen war sehr gut. «Hier ist so eine besondere Stimmung, ganz anders als bei anderen Hindernis-Läufen», sagte einer der Teilnehmer gegenüber Michael Breiter, und der erzählt weiter: «Von einigen Personen wissen wir, dass sie der Kirche und Gott eine neue Chance geben wollen. Sie waren beeindruckt von der guten Organisation, dem Miteinander und Füreinander, von der Idee, dass eine Kirche so ein Event auf die Beine stellt, vom emk-mobil der Zeltmission und deren Strand-Lounge und dem zahlreichen Equipment und Know-how.» Für den teilzeitlichen Mitarbeiter der Zeltmission ist ein Anlass wie MudMates eine der Gelegenheiten, bei denen Kirche dadurch eine Segensspur legen kann, dass sie an Orten und bei Anlässen präsent ist, an denen sie bisher nicht zu finden war.

Zahlreiche Feedbacks sind auf der Webseite der Veranstaltung zu lesen. «Der beste Lauf, an dem ich je teilgenommen habe. Von der Anmeldung bis zum Finisher Bier (mega) eine perfekte Organisation! Besonders den Team-Gedanken fand ich überragend!», ist eine der Rückmeldungen. Eine andere Person schreibt. «Es war ein unvergesslicher Tag. Der noch dazu perfekt organisiert war.» Wieder jemand anders schreibt: «Geil, dass ihr als Kirche so ein Ding auf die Beine stellt…»

Fortsetzung folgt?

Nach dem gelungenen Event wollen die Verantwortlichen den Anlass auswerten und dann entscheiden, ob die EMK einen weiteren solchen Anlass durchführen wird – oder ob der Anlass sogar regelmässig alle zwei Jahre stattfinden soll.