
Methodistische Kapelle wird zur Kunstgalerie
1. März 2019
Dass die erste Kunstausstellung in der urbanen Kirche an der Kapellenstrasse 6 sich mit Textilien beschäftigt, liegt in St. Gallen auf der Hand. Die Geschichte der Stadt ist eng mit Stoffen verwoben. Diesem Stoff nähert sich die Künstlerin Yvonne Berther auf unterschiedlichste Weise: «Textilien jeglicher Art ziehen mich seit Jahren in ihren Bann. Ich mag deren vielfältige Haptik, Struktur und Beschaffenheit und die Möglichkeit, sie zu manipulieren durch Färben, Bedrucken, Falten, Reissen, Schmelzen, Vernähen, Filzen…»
Ertag für soziale Projekte
Einzelne Werke wurden speziell für die Räumlichkeiten dieser Ausstellung erstellt. Andere haben ihren Ursprung im Zeitgeschehen und Alltag. Finden die Bilder Anklang und werden sie gekauft, fliesst ein Drittel des Ertrags in ein soziales Projekt. Bei der aktuellen Ausstellung ist es ein Nähprojekt zur Unterstützung der beruflichen Integration von Frauen in Bolivien.
Weitere Anlässe in diesem Rahmen
Die Ausstellung wird in dieser Zeit den Rahmen bilden für die kirchlichen Aktivitäten: Bildmeditationen an den Sonntagen, Treffen mit der Künstlerin unter der Woche. An vier Abenden präsentieren sich mitten in der Ausstellung weitere spezielle Gäste dem Publikum.
Die Künstlerin Yvonne Berther stellt in der Methodistenkapelle in St. Gallen aus. (Bild: zVg)
Am 7. Februar erzählt Mirjam Truniger über die Ergebnisse ihrer ausgezeichneten Masterarbeit an der Pädagogischen Hochschule St. Gallen. Sie geht darin dem Schicksal jüdischer Kinder nach, die 1944 aus dem Ghetto Theresienstadt mit einem Flüchtlingstransport nach St.Gallen kamen.
Am 13. Februar liest der Schriftsteller Usama Al Shahmani ein weiteres Mal in St. Gallen aus seinem weitherum gelobten Erstlingsroman: «In der Fremde sprechen die Bäume arabisch».
Am 21. Februar tritt der Musiker und Sänger Toby Meyer auf und erzählt «Mini Gschicht mit Gott».
Abschliessend spricht am 28. Februar die diplomierte Naturheilpraktikerin Marianne Bachmann über das Thema: «Das Gesunde in mir Stärken».
Bei allen Anlässen ist der Eintritt gratis oder es wird eine Kollekte erhoben.