Bezirk

Gut investiert? – Wohin die gespendeten Gelder bei den Methodisten fliessen

29. Juni 2019

Die kirchliche Arbeit der Methodist/innen in der Schweiz wird getragen von Spender/innen, die freiwillig von dem, was sie besitzen und verdienen, abgeben als Kirchenbeiträge, Spenden, Kollekten. Wie sieht das konkret aus? Ein methodistischer «Beispielbezirk» macht anschaulich, wie das Geld hier fliesst.

Der Beispielbezirk hat 115 Glieder und 120 Freunde. Ein Gemeindeaufbauprojekt ist Teil der Arbeit. Ausserdem hat der Bezirk eine Jugendmitarbeiterin angestellt und engagiert sich in einem Sozialprojekt.

Woher kommt das Geld?

Im Jahr gehen ca. Fr. 310’000.- an Spenden für die Gemeindearbeit ein, rund Fr. 55’000.- werden davon als Kollekten zusammengelegt, der Rest als Kirchenbeiträge. Für das Gemeindebauprojekt erhält der Bezirk Fr. 20’000.- aus dem Projektkonto der EMK Schweiz. Durch Mieteinnahmen erhält er im Jahr rund Fr. 70’000.-. Ausserdem kommen aus anderen Quellen noch einige Einnahmen.

Wieviel Personen spenden?

Die Gaben, mit denen der Beispielbezirk arbeiten kann, kommen von 74 Spender/innen, die oft für mehr als eine Person spenden. Erfasst sind dabei sowohl Glieder als auch Freunde. Ein gutes Drittel der Spender/innen spendet bis maximal Fr. 100.- pro Monat. Etwa 40 Prozent spenden bis maximal Fr. 400.- pro Monat. Rund ein Viertel der Spender/innen geben monatlich (teils deutlich) mehr als Fr. 400.- an den Gemeindebezirk.

Wieviel wird monatlich gespendet?

Wieviel die einzelnen Personen geben, variiert sehr stark. Durchschnittlich geben die Spender/innen zwischen rund Fr. 10.- pro Monat bis rund Fr. 775.- pro Monat an die Gemeinde.

Wohin fliesst das Geld?

Pro Fr. 100.-, die gespendet werden, fliessen knapp Fr. 50.- in Form von Umlage und anderen Abgaben an die EMK Schweiz. Von den anderen Fr. 50.- fliessen gut Fr. 20.- in das Gemeindebauprojekt, die Jugendarbeit und das Sozialprojekt. Fast Fr. 18.- fliessen in die Liegenschaften. Etwa Fr. 12.- werden in Verkündigung und Evangelisation und die übrige Gemeindearbeit investiert.

(Übrigens: Rund Fr. 31.30 der Umlage fliessen wieder als Per­sonalkosten zurück auf den Gemeindebezirk.)

Wer entscheidet, wohin das Geld fliesst?

Die Umlage wird durch den Vorstand auf der Grundlage eines nach bestimmten Kriterien errechneten Schlüssels festgesetzt. Über die Schwerpunkte in der Gemeindearbeit und die Verteilung des Geldes in der Gemeindearbeit entscheidet die Bezirksversammlung. Hier wird festgelegt, welche Schwerpunkte die Arbeit auf dem Gemeindebezirk haben soll – und wo entsprechend mehr oder weniger Geld investiert wird: in die Weiterentwicklung des Bewährten, in ungewohnte und neue Projekte oder in die Bewahrung des Bestehenden, in Liegenschaften oder in Menschen.

 

S.F.
Der Beitrag ist ursprünglich erschienen in Kirche und Welt 7-8/2019
Beitragsbilder: oben Nattanan Kanchanaprat, pixabay.com, Grafiken: EMK Schweiz (erstellt durch PS Werbung)

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