
Unechte Bräute werben in Brugg für echte Beziehungspflege
6. Februar 2020
Vom 17. bis 23. Februar laden die Methodisten in Brugg zusammen mit den Reformierten zu fünf Anlässen im Rahmen der «MarriageWeek» ein. Am vergangenen Freitag machten sie mit einer besonderen Aktion beim Brugger Neumarkt auf die Veranstaltung aufmerksam.
Ein sonderbares Bild bot sich am 31. Januar auf dem belebten Brugger Neumarktplatz. Auf den ersten Blick schien alles auf eine Hochzeit hinzudeuten. Aber warum waren gleich mehrere Bräute da? Bei frühlingshaften Temperaturen verteilten sie lächelnd Schokoladenherzen und suchten mit den verdutzten Passanten das Gespräch.
Hochzeitskleider als Werbemittel
Drei Frauen und der Methodistenpfarrer Ruedi Stähli, alle bereits seit Jahren verheiratet, hatten noch einmal ihre Hochzeitskleider hervorgeholt. Sie machten Werbung für die MarriageWeek der Evangelisch-methodistischen Kirche Windisch und der Reformierten Kirche Bözberg-Mönthal. Vom 17.-23. Februar findet bereits zum vierten Mal ein solcher Anlass in der Region statt.
«Die Gelegenheit, nach so langer Zeit mal wieder ein Brautkleid zu tragen, wollte ich mir nicht nehmen lassen – weder von der Kälte noch vom Babybauch», sagte Stefanie Staub, die den Anlass im Februar mit organisiert. «Es ist einfach ein besonderes Gefühl und weckt viele schöne Erinnerungen.»
In bestehende Beziehungen investieren
Pfarrer Ruedi Stähli von den Methodisten in Windisch erklärt den Hintergrund für die MarriageWeek: «Im Durchschnitt geben Paare in der Schweiz für ihre Hochzeit 25’000 Franken aus. Viele investieren ausserdem sehr viel Zeit in die Vorbereitungen, damit alles perfekt wird.» Nach der Hochzeit werde oft verhältnismässig wenig Zeit und Geld in die Beziehung investiert.
Die MarriageWeek, die durch die beiden Kirchgemeinden organisiert wird, möchte Paare ermutigen, bewusster Zeit in die bestehende Beziehung zu investieren. Humor, Tanz, Kulinarisches und Verspieltes stehen auf der Angebotspalette im Februar. Spass machte bereits die ungewöhnliche Einladungsaktion – den falschen Brautpaaren und vielen überraschten Passanten.