
Ein «Runder Tisch» zu Migration und Gewaltprävention in Argentinien
13. März 2020
Vom 8. März bis 11. März kamen in Argentinien Vertreterinnen und Vertreter der Methodistenkirchen Lateinamerikas, Europas und den USA zur Mesa Redonda, dem Runden Tisch zusammen. Ziel dieses Austausches war es, gemeinsam die Arbeit der IEMA zu planen, Erfahrungen auszutauschen, Aktivitäten zu koordinieren und voneinander zu lernen.
Die gastgebende Methodistenkirche in Argentinien (IEMA) hat mit Sorgfalt und Engagement die Infrastruktur bereitgestellt und tat alles, damit speditiv gearbeitet werden konnte. Auch Gottesdienste und das Erleben von Gemeinschaft sowie individueller Austausch hatten Raum. Von den Methodistenkirchen Lateinamerikas waren Vertretung aus Bolivien, Chile, Ecuador, Kolumbien, Paraguay und Uruguay angereist.
Für Connexio nahmen Monika und David Brenner, das Koordinationsehepaar für Lateinamerika, am Runden Tisch teil. Delegierte der Methodistenkirchen und ihrer Hilfswerke aus England, Spanien und Italien waren anwesend sowie die gesamtkirchliche Ebene, das General Board of Global Ministries. Sie tauschten vor Ort miteinander Erfahrungen aus, planten und lernten einzelne Aktivitäten der lokalen kirchlichen Arbeit in Argentinien konkret kennen.
Zentrale Themen der Diskussionen waren Migration, Schutz von Kindern und Frauen, Kommunikation und der internationale Austausch. Eine grosse Herausforderung für die ganze Region sind Menschen, die aufgrund wirtschaftlicher Not aus Venezuela in die Nachbarländer migrieren. Weiterhin wird der Schutz vor Gewalt gegenüber Frauen und Kindern in einem Verhaltenskodex für Pfarr- und Leitungspersonen kirchlicher Gruppen vorangetrieben. Aus Schweizer Sicht ist besonders die langfristige Planung und Koordination der Arbeit in Argentinien mit allen Beteiligten wichtig. Zahlreiche persönliche Begegnungen erleichtern den Austausch und die Zusammenarbeit untereinander.
Dass die Teilnehmerinnen des Runden Tisches am grossen Marsch der Frauen ins Zentrum von Buenos Aires am 9. März anlässlich des Internationalen Frauentags mit dabei waren, war für viele eindrücklich. Solche Verbindungen über die Kirche hinaus bereicherten die Veranstaltung und es wurde erlebbar, mit wie viel Kraft die Zivilgesellschaft, speziell die Frauen in Lateinamerika, häufig ähnliche Ziele wie die Kirche verfolgt.
RH, Connexio
Foto: Daniel Favaro, Pfarrer der IEMA