Bezirk
Die MEthodisten sagen den :emkongress: ab

COVID-19: Methodisten sagen :emkongress: ab

16. März 2020

Die Ausbreitung des Coronavirus hat Auswirkungen auch auf verschiedene Grossveranstaltungen der Methodist/innen. Der für Anfang Mai geplante «:emkongress:« findet nicht statt. Ausserdem gibt es eine Empfehlung, die für Mai in den USA geplante Generalkonferenz zu verschieben.

Für das Wochenende vom 1. Mai war in Gerlingen bei Stuttgart (D) der :emkongress: geplant. Methodist/innen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz freuten sich auf das Treffen mit Vorträgen, Workshops und Begegnungen. In einer Telefonkonferenz haben die Organisatoren am Wochenende beschlossen, die Veranstaltung abzusagen. Hintergrund ist die rasante Ausbreitung des Coronavirus, die in zahlreichen europäischen Ländern zu starken Einschränkungen des öffentlichen Lebens führt.

Die fast fünfhundert Teilnehmer/innen aus der Schweiz, Österreich und Deutschland und über hundert Mitarbeiter/innen aus ganz Europa und Übersee wurden umgehend über diese Entscheidung unterrichtet. Es sei zwar schon viel Zeit in die Vorbereitung geflossen, aber «die Entwicklung der Covid-19 Infektionen und die Erklärung der WHO, dass es sich um eine Pandemie handelt, lassen keine andere Entscheidung zu«, heisst es im Schreiben aus dem in Stuttgart ansässigen Bildungswerk der Methodist/innen in Deutschland, das als Organisationszentrale fungierte.

Bischöfe empfehlen Verschiebung der Generalkonferenz

Unterdessen tagte auch das Exekutiv-Komitee des Bischofsrats der Evangelisch-methodistischen Kirche, um die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf die für Anfang Mai geplante zehntägige Generalkonferenz zu beraten. Zu diesem weltweit höchsten kirchenleitenden Gremium sind 862 Delegierte gemeldet. Mit Bischöf/innen, Gästen, Lobbyist/innen und Presseleuten würden weit über zweitausend Menschen in der im US-Bundesstaat Minnesota gelegenen Stadt Minneapolis erwartet. «Wir wollen der Welt mitteilen, dass Menschen wichtiger sind als die Bewältigung unserer Gremienarbeit«, erklärte Kenneth H. Carter, der Bischof der Florida-Konferenz, in seiner Funktion als Vorsitzender des Bischofsrats gegenüber der methodistischen Nachrichtenagentur UMNews. In einem Schreiben an die Organisationsverantwortlichen der Generalkonferenz weist das Exekutiv-Komitee des Bischofsrats auf das grosse Risiko hin, das sich aus internationalen Reisen und einem Treffen in dieser Grössenordnung ergebe. Noch gibt es auf die Bitte um Verschiebung der Tagung keine Antwort vom Generalsekretär der Generalkonferenz, Gary Graves, und Kim Simpson, der Vorsitzenden des Generalkonferenzverwaltungsrats.

Klaus-Ulrich Ruof, emk.de
Beitragsbild: EMK Schweiz

Weitere Newsmeldungen