Bezirk
Bischof i.R. Heinrich Bolleter

Texte nachhaltig wirken lassen

12. April 2020

Warum ein Blog?

Meine Liebe zum Schreiben ist schon in der Zeit als Redaktor von «Kirche und Welt» 1975 —1987 zum Ausdruck gekommen. In all den Jahren hatte ich wöchentlich die Kolumne «Im Weitergehen» geschrieben. Das waren kurze Statements zu aktuellen Fragen und zu Grundfragen des Lebens und des Glaubens. Ich verstand diese Veröffentlichungen als Einladung, die Menschen und die Welt mit neuen Augen zu sehen. Eine Auswahl dieser Texte wurde 1987 im Büchlein mit dem Titel «Schön, dass es dieses Leben gibt» veröffentlicht.

Die Wege, um Leser zu erreichen hatten sich mit dem Internet verändert. Und auch meine Rolle in der Kirche hatte sich mit der Wahl zum Bischof 1989 geändert. In dieser Zeit hatte ich mich in den Bischofsbotschaften verlautbart.

Nach meiner aktiven Zeit als Bischof begann ich erneut persönliche Statements zu schreiben und mit Freunden zu teilen: ab 2009 auf Facebook und ab 2012 auf meiner Webseite als Blogs.

Für wen?

Ich habe als Bischof im Ruhestand ein grosses Netzwerk von Lesern. Sie folgen mir und antworten oft auf den sozialen Medien. Ich mache damit nicht nur meine Meinung bekannt, sondern verweise auf viele andere Texte und Autoren. Es macht Freude, auch auf dieser Spur die Botschaft des Evangeliums an den modernen Menschen weiter zu geben. Auch zwei Büchlein mit einer Spätlese aus meinen Predigten ist auf Interesse gestossen.

Was?

Wer die Liste der Blogs auf meiner Webseite konsultiert, der sieht sofort, dass ich nicht mehr zu den Vielschreibern gehöre. Ich nehme in Anspruch, dass meine Texte nachhaltig wirken sollen und so auch interessant bleiben. Es sollen keine Eintagsfliegen sein.

Der Blog steht am Anfang meiner Webseite und setzt sich zurzeit mit dem Wertewandel auseinander.

In Kirche und Gesellschaft stehen Erwartungen im Raum, dass die «alten» Werte hochgehalten werden. Jedoch haben sich längst neue Wert-Kulturen eingenistet, welche wir besser wahrnehmen, nicht nur kritiklos hinnehmen und aktiv mitgestalten sollen.

Wer?

Ich bin seit 14 Jahren im Ruhestand. Nächstes Jahr erreiche ich das Alter von 80 Jahren. Ich spüre schon längere Zeit die Grenzen meiner Schaffenskraft. In dieser Situation sind für mich die sozialen Medien eine interessante Plattform, um im Gespräch zu bleiben.

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