Generalkonferenz der Methodisten tagt voraussichtlich im September 2021
22. April 2020
Mitte März war die Tagung der für Mai geplanten «Generalkonferenz» der weltweiten Methodistenkirche abgesagt worden. Ein möglicher neuer Termin könnte Anfang September 2021 sein.
Die Generalkonferenz, das oberste Leitungsgremium der weltweiten Methodistenkirche, hätte vom 5. bis 15. Mai 2020 in Minneapolis, im US-Bundesstaat Minnesota stattfinden sollen. Aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus musste die Tagung abgesagt werden. Der Bischofsrat wird an seinem Treffen Ende April darüber beraten, was für Folgen das im Moment vorgeschlagene Datum vom 31. August bis 10. September 2021, an dem die Generalkonferenz dann durchgeführt werden könnte, nach sich ziehen würde. Die Organisatoren der Generalkonferenz haben den Termin noch nicht bestätigt. Schon früher haben sie jedoch beschlossen, dass der Tagungsort, das Minneapolis Convention Center, beibehalten werden soll.
Petition verlangt Verschiebung
Eine Gruppe von Delegierten und Methodist/innen in den USA unterzeichnete inzwischen eine Petition, in der die Kommission aufgefordert wurde, den vorgeschlagenen Termin zu überdenken. Dieser fällt mit dem Beginn des neuen Studienjahrs in den USA zusammen. Das könnte dazu führen, dass viele jüngere Delegierte nicht teilnehmen können. Der Bischofsrat stimmte bei seiner Online-Sitzung am 1. Mai einem Antrag zu, der die zuständige Kommission für die Generalkonferenz «nachdrücklich ermutigt», die Petition zu prüfen. Für die Generalkonferenz 2020 wählten die Jahreskonferenzen mit 120 Delegierten und Ersatzdelegierten, die 35 Jahre oder jünger sind, so viele junge Personen wie nie zuvor.
Bischofswahlen werden verschoben
Sobald der neue Termin offiziell feststeht, werden für die fünf Jurisdiktionskonferenzen in den USA ebenfalls neue Termine festgesetzt. Sie wählen neue Bischöfe für die Methodist/innen in den USA. Ursprünglich waren diese für Juli 2020 vorgesehen.
Auch die sieben Zentralkonferenzen – Bischofsgebiete in Afrika, Europa und den Philippinen – planen ihre Tagungen und Bischofswahlen neu. Die Tagung der Zentralkonferenz in Mittel- und Südeuropa, zu der die Schweiz gehört, war ursprünglich für März 2021 vorgesehen. Bischof Patrick Streiff orientierte die Delegierten per Mail darüber, dass die Konferenz um ein Jahr auf März 2022 verschoben wird. Das hat zur Folge, dass auch Bischof Streiff erst ein Jahr später als geplant in den Ruhestand treten wird. Für ihn hätte im März 2021 eine Nachfolgerin oder ein Nachfolger gewählt werden sollen. Der Bischofsrat plant für 29. April und 1. Mai ein virtuelles Treffen, um weitere Details zu klären.
Erstmal in der Geschichte
Die Verschiebung der Generalkonferenz um ein Jahr ist nach Angaben der United Methodist Commission on Archives and History beispiellos. Die United Methodist Church und ihre Vorgängerorganisationen haben seit 1792 in der Regel mindestens alle vier Jahre eine Generalkonferenz abgehalten.
S.F. / Heather Hahn, UM News
Beitragsbild: Kathleen Barry, UM News
Weitere Meldungen zur Generalkonferenz
Der Beitrag wurde aktualisiert
am 2.Mai: In der ursprünglichen Meldung war davon die Rede, dass der Bischofsrat einen neuen Termin vorgeschlagen habe. Der Bischofsrat ist jedoch nicht zuständig für das Datum der Generalkonferenz. Er schlägt es weder vor noch entscheidet er darüber. Zuständig ist die »Kommission für die Generalkonferenz». Der Bischofsrat hat nur über Folgen beraten, falls die Kommission die verschobene Generalkonferenz auf 31.8.-10.9.2021 einberuft.
am 6. Mai: Der Abschnitt über die Petition, die Generalkonferenz auf ein anderes Datum zu planen, wurde eingefügt.
Generalkonferenz
Die Generalkonferenz ist das oberste Leitungsgremium der United Methodist Church. Die Konferenz kann das Kirchenrecht revidieren und Resolutionen zu aktuellen moralischen, sozialen, politischen und wirtschaftlichen Fragen verabschieden. Sie genehmigt auch Programme und Budgets für kirchenweite Aktivitäten.