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Swiss Methodist Hotels

Swiss Methodist Hotels während der Coronakrise

24. April 2020

Die Verantwortlichen in den Swiss Methodist Hotels in Adelboden und Interlaken haben infolge der Coronavirus-Pandemie mit massiven Verlusten zu kämpfen. Dennoch hoffen sie, die Krise überstehen zu können – vielleicht auch dank ein paar mehr methodistischen Gästen in diesem Jahr.

Die mehrfach als bestes Hostel der Schweiz ausgezeichnete Backpackers Villa in Interlaken musste am 19. März schliessen. Es waren keine Gäste mehr im Haus. «Für den Betrieb ist es die grösste Herausforderung in den 22 Jahren seit der Gründung», sagt Gastgeber David Bühler. Das Team wurde verkleinert. Für die verbleibenden Mitarbeiter/innen wurde Kurzarbeit eingeführt. Dennoch sei für die Backpackers Villa in diesem Jahr mit einem grossen Verlust zu rechnen, sagt Bühler. «Dank des sehr gesunden Eigenkapitals können wir dies aber aus eigenen Mitteln tragen. Selbst ein zweites schwaches Jahr würde noch drin liegen.»

Der Sommer wird entscheidend werden

Auch im Hotel Alpina in Adelboden rechnet Hoteldirektor René Müller mit Umsatzeinbussen von rund einer Viertelmillion Schweizer Franken. Seit März hat er für seine Mitarbeiter/innen ebenfalls Kurzarbeit beantragt. «Die Einbussen seit dem März können wir einigermassen verkraften», sagt Müller. «Dank der letzten guten Geschäftsjahre sind wir überzeugt, dass die Alpina die Krise überstehen wird.» Allerdings sei die Entwicklung im Sommer und im nächsten Jahr ganz entscheidend.

Eine heikle Situation für das Zetrum Artos

In einer besonderen Situation befindet sich das Zentrum Artos in Interlaken. «Da wir gleichzeitig ein Pflegezentrum und ein Hotel unter dem gleichen Dach führen, trifft uns die Corona-Pandemie doppelt», sagt Zentrumsleiter Mario Saladin. «Aus finanzieller Sicht sind wir froh, dass wir ein zweites Standbein haben – aus epidemiologischer Sicht ist das Zusammentreffen von Hotelgästen und Bewohnern eine sehr heikle Kombination.» Im Hotel seien im Moment bis Ende Mai alle Buchungen storniert worden. Beim Personal waren einzelne Entlassungen nötig. Für die anderen Mitarbeiter/innen wurde auch hier Kurzarbeit beantragt. Zugleich ist auch Saladin zuversichtlich, dass das Artos dank der Überbrückungskredite des Bundes und eigener Rückstellungen die Krise überstehen wird.

Hotel Alpina öffnet im Mai wieder

Gleichwohl bleibt die Zukunft ungewiss. «Momentan erhalten wir immer noch Absagen für den Sommer, vor allem von Gruppen aus dem Ausland», beschreibt René Müller die Situation für das Hotel Alpina. Neue Buchungen fänden dagegen nicht statt. Das Hotel soll auf Auffahrt und Pfingsten wieder geöffnet werden. Müller hofft, dass in diesem Jahr mehr Gäste aus der Schweiz einen Aufenthalt im Hotel buchen. «Wir sind auch auf die Treue unsere Stammgäste angewiesen», sagt er.

Mehr methodistische Gäste?

Auch Mario Saladin hofft, dass eine grössere Zahl Schweizer Gäste in diesem Jahr im Hotel einchecken wird. Mit einem Lächeln fügt er hinzu: «Wir freuen uns natürlich, wenn nun viele Methodisten ihre Ferien im Herbst im Zentrum Artos planen.» Eine besondere Herausforderung bleibt die Nähe zum Pflegeheim. «Es wird ein Balanceakt werden, einerseits den Hotelbetrieb wieder zu fördern und andererseits das Risiko einer Einschleppung und Ansteckung für unsere Bewohnenden möglichst klein zu halten.»

Normalisierung erst 2022

Bereits seit dem 20. April kann man in der Backpackers Villa in Interlaken wieder buchen. Erste Gäste werden schon ab dem 25. April wieder im Haus erwartet. Dennoch stellt sich David Bühler auf eine längere Durststrecke ein. Dreiviertel seiner Gäste kommen normalerweise aus Übersee. «Wir gehen davon aus, dass Fernreisen frühestens in einem Jahr wieder möglich sein werden. Eine wirkliche ‹Normalisierung› wird wohl erst im Jahr 2022 eintreten«, meint Bühler. Einige Zimmer bietet die Backpackers Villa als «Dayoffice» an: Zu einem Büro ummöblierte Zimmer können wochenweise gemietet werden. Allerdings wurde dieses Angebot bislang nicht in Anspruch genommen.

Gutscheine kaufen

Im Blick auf alle drei Swiss Methodist Hotels sagt David Bühler: «Wenn Methodisten uns unterstützen möchten, so wäre aktuell die beste Möglichkeit dafür, Geschenkgutscheine bei uns zu kaufen – für sich selber oder zum Verschenken.»

S.F.
Beitragsbilder: zVg

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Übernachten und Spenden

Die drei Swiss Methodist Hotels bieten eine besondere Solidaritätsaktion an, um Methodist/innen für einen Ferienaufenthalt in einem der Swiss Methodist Hotels zu motivieren: Wenn die Methodist/innen solidarisch mit den Hotels sind, teilen diese die Solidarität mit Menschen, die noch mehr von der Coronakrise betroffen sind. Vom Umsatz der methodistischen Gäste werden die Hotels 10% als Solidaritätsbeitrag an Connexio, das Hilfswerk der Methodist/innen in der Schweiz, spenden.
Buchung direkt beim Hotel (einfach unten auf das entsprechende Bild klicken) mit dem Code «EMK20» bis zum 30. November 2020.

Swiss Methodist Hotels

Zentrum Artos, Interlaken Hotel Alpina, Adelboden Backpackers Villa, Interlaken

 

[Beitrag aktualisiert: Am 11. Mai wurde der Hinweis auf die Sonderaktion der Swiss Methodist Hotels eingefügt.]