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«Rassismus abbauen: auf Freiheit drängen»

22. Juni 2020

«Dieses Mal wird es anders sein», versprechen Bischöf/innen der Methodistenkirche im Video zum Auftakt einer Antirassismus-Kampagne. Ressourcen für Gottesdienste und Online-Veranstaltungen sind Teil dieser Kampagne, die bis zur Generalkonferenz der Methodistenkirche 2021 fortgeführt werden soll.

Am 19.Juni, dem Tag, der in den USA als Gedenktag für das Ende der Sklaverei gilt, haben die Methodist/innen in den USA eine Kampagne gestartet unter dem Motto: «Rassismus abbauen: auf Freiheit drängen». Fünf Bischöf/innen aus den USA wandten sich zum Auftakt der Aktion mit einer auf Facebook verbreiteten Videobotschaft an die Methodist/innen. Als Menschen des Glaubens müssten diese «die Führung übernehmen, das Banner tragen und weiter auf Freiheit drängen».

Gross angelegte Kampagne

Für die Kampagne arbeiten verschiedene Kommissionen, Einrichtungen und Jährliche Konferenzen (Synoden) der Methodistenkirche in den USA zusammen. Gottesdienste, Diskussionsforen, Online-Kurse und andere Ressourcen sind Teil des Programms. Die Aktion wird durch eine Social-Media-Kampagne und digitale Plakatwände in einigen grossen amerikanischen Städten begleitet. Informationen und Ressourcen zur Kampagne werden auf der Website der Methodist/innen in den USA zugänglich gemacht.

Eine spirituelle Reise

Bischof Thomas J. Bickerton sagt im Video der Bischöf/innen, die Kampagne sei «eine spirituelle Reise von diesem 19. Juni bis zu einer Versammlung in Minneapolis, Minnesota, Ende August, Anfang September 2021». Das oberste Leitungsgremium der weltweiten Methodistischkirche, die Generalkonferenz, soll vom 31. August bis 10. September 2021 in Minneapolis (USA) tagen. In der Stadt also, in der am 25. Mai George Floyd starb, nachdem ein Polizeibeamter sein Knie mehr als acht Minuten lang auf Floyds Nacken gepresst hatte.

Auch für Methodist/innen ausserhalb der USA

Erin M. Hawkins von der «Kommission für Religion und Rasse» der Methodistenkirche hofft, dass auch Methodist/innen ausserhalb der USA sich auf diesen Prozess einlassen. «Sie sollten sich mit ihren eigenen Ausdrucksformen von Kolonialismus, ethnischen Ausgrenzungen, weisser Vorherrschaft und anderen Parallelen zum Rassismus befassen.»

Die nächsten Aktionen

Für den 24. Juni ist ein «Tag des Gebets und des Gottesdienstes» geplant. Unter dem Titel: «Rassismus abbauen: ein Klagegottesdienst» soll um 19.00 Uhr mitteleuropäischer Zeit ein Online-Gottesdienst stattfinden, der auf der Website der weltweiten Methodistenkirche und via Facebook übertragen wird.

Für den 1. Juli ist ausserdem ein virtuelles Diskussionsforum vorgesehen. Weitere Einzelheiten zu dieser Veranstaltung werden demnächst bekannt gegeben. Schon früher hatte der Bischofsrat die Methodist/innen weltweit aufgefordert, während eines Monats um 8.46 Uhr morgens und um 20.46 Uhr abends 8 Minuten und 46 Sekunden lang zu beten. So lange hatte ein Polizeibeamter aus Minneapolis sein Knie auf den Hals von George Floyd gepresst und den 46-jährigen Afroamerikaner so getötet.

S.F. (Quellen: Jim Patterson, UM-News zur Kampagne und zum Video der Bischöf/innen)
Beitragsbild: Screenshot YouTube

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