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Umfrage zu den Online-Angeboten

Lernen aus dem Lockdown: Neue digitale Formate entwickeln!

30. Juni 2020

Während des Lockdown hat der Bereich Kommunikation der Methodist/innen eine Umfrage zur Nutzung der Online-Angebote und ihrer Einschätzung lanciert. Die Ergebnisse zeigen eine überraschend hohe Offenheit gegenüber digitalen Formaten.

Zwischen dem 21. April und dem 24. Mai wurde eine durch den Bereich Kommunikation der Schweiz verantwortete Online-Umfrage unter Methodist/innen in der Schweiz durchgeführt. Ziel war es herauszufinden, wie die Online-Angebote erlebt wurden, die während des Lockdown die Präsenzveranstaltungen ersetzten. Die Auswertung der Antworten förderte Überraschendes zutage.

«Video» hat Potenzial

Mehr als die Hälfte derer, die an der Umfrage teilgenommen haben, waren Personen über 50 Jahren. YouTube und WhatsApp werden gemäss der Umfrageergebnisse in allen Altersgruppen sehr stark genutzt. Die jüngeren Altersgruppen nutzen ausserdem zusätzlich sehr stark Instagram. Ein sehr hohes Potenzial über alle Altersgruppen haben gemäss Umfrage Videoformate.

Bei der Nutzung der kircheneigenen Kommunikationskanäle aus dem Print («Kirche und Welt») und dem digitalen Bereich (Newsletter) zeigte sich eine starke Überschneidung. «Damit substituieren sich beide Medien voraussichtlich», schreibt Erik Senz, Bereichsleiter Kommunikation, in seiner Auswertung.

Neue digitale Formate nötig

Überraschend ist die hohe Akzeptanz für Online-Angebote, die sich in der Altersgruppe über 50 Jahren bei der Umfrage zeigte. «Der bisherige präsenz-lastige Angebotsmix kann wohl ohne allzu grosse Akzeptanzsorgen verändert werden», beschreibt Senz eine Konsequenz aus diesem Ergebnis. Ein Ausbau der Online-Angebote lege sich nahe. Allerdings gehe es nicht um eine Liveübertragung von konventionellen Veranstaltungen. Neue, digitale Formate müssten vielmehr entwickelt werden. Als Beispiel verweist Senz auf das von den jungen Methodist/innen während des Lockdown entwickelte Format «Bible Track».

Online bleibt ein Thema

Den Personen über 65 Jahren fehlt gemäss Umfrage häufig die Gemeinschaft bei den Online-Gottesdiensten. Sehr oft vermissten Umfrageteilnehmer/innen auch Elemente wie Gesang, Abendmahl oder Gebete. Sehr viele Umfrageteilnehmer/innen gaben mit teilweise deutlichen Mehrheiten an, dass sie vorhaben, nach dem Lockdown einen Mix aus Online- und Präsenzangeboten zu nutzen.

Im Anschluss an Publikationen, die Ergebnisse anderer Umfragen interpretieren, schreibt Erik Senz: «‹Ein gutes, digitales Angebot der Kirchen wird zumindest als zusätzliche Option in Zukunft erwartet werden› und ‹Anstatt eine lokale Kirche mit digitalem Angebot werden sich Kirchen zu digitalen Kirchen mit lokalem Angebot entwickeln›. Die Ergebnisse der EMK-Umfrage widersprechen diesen Interpretationen zumindest nicht.»

S.F.
Beitragsbild: EMK Schweiz / Screenshots

Zusammenfassung der Umfrageergebnisse

Eine ausführliche Übersicht über die Umfrageergebnisse ist im Internen Bereich der EMK Schweiz zugänglich

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