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Screenshot EMC

Online-Treffen der Entwicklungsorganisationen europäischer Methodisten

1. Oktober 2020

Alljährlich findet Mitte September das Treffen der europäischen Kommission für Mission (European Commission on Mission – ECOM) statt. ECOM ist eine Arbeitsgruppe oder besser ein Netzwerk von 12 verschiedenen Missions- und Entwicklungsorganisationen der Methodistenkirchen in Europa und ist dem Europäischen Methodistischen Rat angegliedert (European Methodist Council – EMC).

Die Gruppe von methodistischen europäischen Missions- und Entwicklungsorganisationen könnte nicht vielfältiger sein. Missionswerke der weltweiten Methodistenkirchen (United Methodist Church – UMC) und den unabhängigen Methodistenkirchen mit britischer Tradition sind Teil des Netzwerks. Es sind kleine Missionskommissionen bis hin zu hochprofessionellen Entwicklungsorganisationen vertreten. Einige der europäischen methodistischen Missionswerke werden im Nebenamt geführt und verfügen dementsprechend über limitierte personelle Ressourcen.

Auswirkungen von COVID-19

Das Treffen hätte auf Einladung der Methodistenkirche Norwegens in Oslo stattfinden soll, doch aufgrund der aktuellen Situation trafen sich die Vertreterinnen und Vertreter der verschiedenen Werke online. Ein wichtiger Bestandteil des jährlichen Treffens sind jeweils die Berichte der einzelnen Werke. In diesem Jahr standen die Auswirkungen der COVID-19 Krise auf die Missionsorganisationen und die Partnerkirchen im Zentrum. Glücklicherweise bleiben bei einigen Organisationen die Einnahmen relativ stabil, bei anderen kam es bereits jetzt zu drastischen Einbrüchen.

Die Auswirkungen für die Partnerkirchen sind aber wesentlich stärker. So brachen die Einnahmen durch Kollekten in vielen Kirchen massiv ein. Viele Partnerkirchen sind nicht mehr in der Lage die Gehälter für Pfarrpersonen und für Mitarbeitende zu bezahlen. Generell ist die Existenz vieler Familien in den Partnerländern stark gefährdet und die längerfristigen Auswirkungen der Krise sind noch immer unberechenbar.

Mit Sorge hat die Kommission die schwierige finanzielle Situation der Missionsorganisation der UMC (General Board of Global Ministries – GBGM) zur Kenntnis genommen. Die massiven Rückgänge der Einnahmen haben zu einschneidenden Veränderungen geführt. Gewisse Arbeitsbereiche sind aufgrund mangelnder Ressourcen beeinträchtigt. Insbesondere der weltweite personelle Austausch ist stark reduziert.

Trotz allem: Start neuer Initiativen

Trotz der sehr schwierigen Situation war auch von Partnerkirchen zu hören, die neue Initiativen starten, um den Menschen in ihrem Umfeld zu helfen. Beispielsweise investiert die Methodistenkirche in Haiti in ihre Gesundheitszentren, um ihre Dienstleistungen für die von Armut betroffenen Bevölkerungsgruppen zu verbessern. Einzelne Organisationen innerhalb des ECOM-Netzwerks arbeiten schon seit rund 6 Monaten aufgrund der COVID-19 Krise im Home-Office.

Die Methodistenkirche in Irland beschäftig sich intensiv mit dem Konzept der wechselseitigen Partnerschaft im Bereich der Evangelisation, Gemeindewachstum und Jüngerschaft. Gerade in diesen Bereichen wird die Methodistenkirche in Irland immer mehr zur «Empfängerin», indem Menschen aus Ländern, in die früher irische Missionarinnen und Missionare ausgesandt wurden, als Pfarrpersonen ordiniert werden.

Nach acht Jahren intensiver Netzwerkarbeit, hat Bill Mullally, der früher Präsident der irischen Methodistenkirche, die Leitung der Europäischen Kommission für Mission an Üllas Tankler, dem Repräsentanten von GBGM für Europa, Eurasien und Nordafrika übergeben.

Ulrich Bachmann, Geschäftsleiter des methodistischen Hilfswerks Connexio / es
Beitragsbild: Screenshot Website EMC

 

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