
Methodisten bei Massaker im Kongo getötet
9. Oktober 2020
Bei einem Rebellen-Angriff in der Demokratischen Republik Kongo wurden 19 Zivilisten getötet, darunter auch sechs Methodist/innen. Die Terrorgruppe «Allied Democratic Forces» (ADF) wird für das Massaker verantwortlich gemacht.
Der methodistische Nachrichtendienst UM News berichtet, dass am 27. September bei einem Massaker im Osten der Demokratischen Republik Kongo 19 Zivilisten, darunter sechs Methodist/innen, getötet wurden. Die Methodist/innen aus Mamove seien auf dem Weg nach Beni gewesen zu einem regionalen Treffen im Vorfeld der «Jährlichen Konferenz» (Synode). Unterwegs seien sie und andere auf einer Strasse von Rebellen angegriffen worden.
Der Ermordeten gedenken
Im Mamovegebiet gibt es vier methodistische Kirchgemeinden. Sie gehören zum Kirchendistrikt Beni. Dessen Superintendent, Pfarrer Dumas Balaganire, berichtete an der Jährlichen Konferenz der dortigen Methodistenkirche über die Todesfälle. Die Synode tagte vom 4.-6. Oktober im weiter südlich gelegenenen Goma. Der zuständige Bischof Gabriel Yemba Unda rief dazu auf, der Verstorbenen zu gedenken und den Familien der Opfer zu helfen. Die Mitglieder der Versammlung beteten für die 19 Opfer des Angriffs und forderten eine Aufklärung des Vorfalls
Hoffnung auf Frieden
Für das Massaker wird die radikal-islamische Gruppe «Allied Democratic Forces» (ADF) verantwortlich gemacht. Sie ist im Nachbarland Uganda entstanden. Seit Januar 2020 sollen Angehörige der ADF eine Reihe von Massakern im Ostkongo verübt haben. Verschiedene Rebellengruppen sorgen durch ihre Attacken in der Grenzregion im Osten des Kongo seit längerem für grosse Unsicherheit in der Zivilbevölkerung.
Der Präsident des Kongo, Félix Tshisekedi Tshilombo, war Anfang Oktober ebenfalls im Ostkongo, um über Sicherheits- und Entwicklungsfragen in der Region zu sprechen. Am 6. Oktober brachte er in einer Rede in Kivu seine Hoffnung zum Ausruck, dass das kongolesische Land eines Tages vom Frieden und nicht vom Blut der Kongolesen getränkt werden möge.
S.F. / Quelle: Philippe Kituka Lolonga, UM News
Beitragsbild: Mitglieder der methodistischen Synoode beten für 19 Zivilisten, die bei einem Massaker in Mamove getötet wurden. Unter den Getöteten waren sechs Methodist/innen. (Bild: Philippe Kituka Lolonga, UM News)
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Namentlich
Superintendent Balaganire erinnerte an der Tagung namentlich an die ermordertenen Methodist/innen:
• Kakule Olenga. Chorleiter der Mamove United Methodist Church
• Okenge Junior, Mitglied der Kirche einer der regionalen Kirchgemeinden
• Abibu Chantal, Präsidentin des Frauenvereins einer der regionalen Kirchgemeinden
• Mwayuma Shabani, Sekretärin des Frauenvereins einer der regionalen Kirchgemeinden
• Augustin Omeno, Präsident des Männervereins einer der regionalen Kirchgemeinden
• Muyisa Kambale, Kassierin einer der regionalen Kirchgemeinden