Bezirk

«Ich bin ein Mann – und ich bin krank»

16. Januar 2021

Auch Männer werden krank. Klar. Doch wie gehen sie um mit ihren psychischen oder physischen Beeinträchtigungen? Markus Schwander, Jugendarbeiter bei der Methodistenkirche im Zürcher Kreis 4, organisiert vier Abende zum Thema. Stattfinden werden die Abende im März. Anmeldeschluss ist am 15. Februar.

Seine eigenen Erfahrungen haben Markus Schwander bewogen, die vier Abende durchzuführen. Während des Lockdowns habe er sich intensiver mit seiner eigenen Krankheit beschäftigt, sagt er. Ausserdem seien vor einiger Zeit in seinem Freundeskreis zwei Männer erkrankt. «Ich merkte, dass viele Männer krank sind – und nicht darüber reden können oder darüber reden wollen», erzählt Schwander.

Gott und Krankheit?

Geplant ist ein Abend mit Direktbetroffenen, die von ihren Erfahrungen erzählen und von ihrem Umgang damit. Am zweiten Abend wird Markus Schwander die spirituelle Dimension in diesen Erfahrungen ausleuchten. Dabei fliesst auch die Auseinandersetzung mit seiner eigenen Krankheit ein.

Ein neues Selbstbild

Marcel Hager, Coach und Leiter von «Der 4te Musketier» in der Schweiz, wird den dritten Abend gestalten zur Frage, wie man(n) eine neue Identität gewinnen kann. «Vor allem, wenn man krank ist, muss man als Mann Verantwortung abgeben und eingestehen, dass man nicht alles kann und können muss», sagt Markus Schwander zum Inhalt dieses Abends.

Für den vierten Abend konnte Schwander Florian Sondheimer gewinnen. Sondheimer ist Theologe und Coach. An diesem vierten Abend steht im Zentrum, wie sich das Krank-Sein auf die Beziehung zu Partner/in oder Freund/innen auswirkt.

Sprung über den Schatten

Es könne Männern helfen, nur schon solch ein Angebot zu erhalten, ist Schwander überzeugt: «Männer brauchen zunächst einmal einen geschützten Rahmen, wohin sie kommen können, wie sie sind , wo sie nicht den starken Mann spielen müssen, sondern hinsitzen, zuhören und es sich gut gehen lassen.» Diesen Rahmen möchte er mit den vier Abenden schaffen. – Werden die Männer kommen? «Natürlich ist das ein Sprung über den eigenen Schatten», sagt Schwander. Er hofft, dass viele diesen heilsamen Sprung wagen.

S.F.
Beitragsbild: cottonbro, Pexels

Weitere Newsmeldungen

Abonnieren Sie hier unseren Newsletter


Ich bin ein Mann – und ich bin krank

Vier Themenabende in der Evangelisch-methodistischen Kirche Zürich 4

8. März: Was bedeutet es, krank zu sein?
15. März: Gott hinter meiner Krankheit sehen
22. März: Mann sein
29. März: Als Paar vorwärts schauen

Flyer

Anmeldung bis 15. Februar 2021 per E-Mail bei Markus Schwander