Bezirk
de
Hauptsitz des methodistischen Verlagshauses

Kürzungen und Entlassungen bei kirchlichen Agenturen in den USA

10. Februar 2021

Die kirchlichen Agenturen der weltweiten Methodistenkirche kürzen aufgrund der Corona-Pandemie und angesichts einer möglichen Spaltung der Kirche im Jahr 2021 ihre Budgets. Um ihren Auftrag auch weiterhin erfüllen zu können, richten sie ihre Arbeit neu aus.

Das Werk für Mission, Katastrophenhilfe und Entwicklungszusammenarbeit der weltweiten Methodistenkirche (General Board of Global Ministries, GBGM) sowie das zugehörige Hilfswerk UMCOR bilden die grösste Organisation auf globaler Ebene. Deren Budget schrumpfte seit 2018 von 55 Millionen USD auf 33 Millionen USD. 68 Stellen wurden gestrichen.

Eine gewisse Stabilität erreicht

Roland Fernandes, der die Leitung des GBGM im September 2020 übernommen hat, rechnet nicht mit weiteren Kürzungen im nächsten Jahr. «Nach allem, was wir durchgemacht haben, haben wir jetzt eine gewisse kurzfristige Stabilität erreicht», sagte er gegenüber dem methodistischen Nachrichtenportal UM-News. «Wir sind die Missionsagentur der Kirche. Gottes Mission wird weitergehen, ob die Agentur existiert oder nicht.»

Strategische Neuausrichtung im Gange

Die strategische Neuausrichtung, die im Gange ist, sieht für die Organisation eine klarere Schwerpunktsetzung vor. Ausserdem werden gezielt Synergien mit internen und externen Partnerorganisationen gesucht, das Berichtssystem verstärkt, die Wirkung der eigenen Aktivität regelmässig überprüft und die Kommunikation intensiviert.

Verlagshaus verkauft Hauptsitz

Schwer getroffen hat vor allem die Corona-Pandemie das Verlagshaus der Methodistenkirche in den USA. Der Verkauf von Büchern findet zu einem erheblichen Teil in den Kirchgemeinden statt. Aufgrund des Lockdown brachen diese Einnahmen ein. Über 100 Mitarbeiter/innen mussten entlassen werden. Der Hauptsitz in Nashville, Tennessee, steht zum Verkauf.

Stellenabbau nach turbulentem Jahr

Beim «Board of Church and Society», das sich mit sozialen, ökologischen und politischen Fragen auseinandersetzt, wurden vier Vollzeitstellen gestrichen. Pfarrerin Susan Henry-Crowe, leitende Mitarbeiterin des Boards, sagte gegenüber UM-News, dass 2020 insgesamt ein herausforderndes Jahr gewesen sei. Die Mischung aus COVID-19, Gewalt und Rassismus in den USA sei schwer zu verkraften gewesen. Bei ihrer Arbeit hätten auch im Jahr 2021 die Themen Klima, Gesundheit, Immigration, Frieden und Armut, mit einem Schwerpunkt auf dem Abbau von Rassismus und Kolonialismus oberste Priorität.

Kathy L. Gilbert und Jim Patterson, UM-News / S.F.
Beitragsbild: Der Hauptsitz des methodistischen Verlagshauses steht zum Verkauf. (Bild: Mike DuBose, UM News)

Weitere Newsmeldungen

Abonnieren Sie hier unseren Newsletter