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«Wichtiger denn je»: Weltgebetstag 2021

4. März 2021

Der Weltgebetstag findet auch 2021 statt. Menschen weltweit zu verbinden, sei jetzt wichtiger denn je, finden die Verantwortlichen.

Am ersten Freitag im März laden christliche Gemeinden in der ganzen Welt zum «Weltgebetstag» ein. Frauen aus Vanuatu haben in diesem Jahr die Liturgie gestaltet. Der kleine Inselstaat im Südpazifik ist in der Schweiz kaum bekannt. An den Feiern zum Weltsgebetstag erhalten die Frauen des Landes dort weltweit ein Forum.

Worauf bauen wir?

Die 83 Inseln des Staates sind anfällig für Bedrohungen durch Naturkatastrophen wie Vulkanausbrüche, Erdbeben, Zyklone und Sturmfluten. Hautnah erleben die Frauen, dass ihr Lebensraum durch die Folgen des Klimawandels gefährdet ist. «Worauf bauen wir?», fragen sie daher mit ihrer Liturgie. Durch ihren Gottesdienst wollen die Frauen aus Vanuatu ermutigen, das Leben auf den Worten Jesu aufzubauen, die der felsenfeste Grund für alles menschliche Handeln sein sollen.

Feiern trotz Corona

Die Coronapandemie erschwert oder verunmöglicht die Durchführung der gewohnten Anlässe zum Weltgebetstag. Mancherorts finden ökumenische Präsenz-Anlässe statt. Etwa laden die Verantwortlichen der Methodistenkirche in Weinfelden (TG) zusammen mit der katholischen und reformierten Kirche zu einer Feier ein.

Anders feiern

An anderen Orten haben die Verantwortlichen neue Formen für den Gebetsanlass entwickelt. Die beteiligten Kirchgemeinden in Zürich Oerlikon laden zu einem Tag der offenen Tür in den Räumlichkeiten der Heilsarmee ein. In der Methodistenkirche in Tann haben die Verantwortlichen für den Weltgebetstag einen Stationenweg eingerichtet.

Online feiern

Manche ermöglichen auch eine virtuelle Teilnahme an den Feiern. So verweisen die Methodistenkirchen in Bäretswil, Uster und Dübendorf auf ihrer Website auf Präsenzveranstaltungen – aber auch auf Online-Angebote. Auch die Website des Weltgebetstags in der Schweiz verweist auf eine als Video aufgezeichnete Feier und Onlineangebote, die einladen, mitzufeiern. Ausserdem findet sich dort auch der Link zur englischspachigen Feier des Komitees aus Vanuatu und des Internationalen Komitees.

Wichtiger denn je

«Ob vor Ort, zu Hause oder virtuell, wir kommen zusammen», schreibt das internationale Kommitee des Weltgebetstags. «Jetzt sind Gebet und Solidarität wichtiger denn je. Der Weltgebetstag hat ein Wort der Hoffnung zu bieten.»

Gedenkminute in der Schweiz

In der Schweiz erhält der 5. März in diesem Jahr noch eine weitere Bedeutung: Am 5. März 2020 war in der Schweiz die erste Person an Covid-19 gestorben. Bundespräsident Guy Parmelin fordert daher dazu auf, am Jahrestag dieses ersten Todestages von 11.59 Uhr bis 12.00 Uhr eine Schweigeminute einzulegen. So soll der über 9000 Toten und der zahlreichen Erkrankten gedacht werden. Viele Kirchgemeinden folgen auch dem Aufruf des Bundespräsidenten, anschliessend die Glocken läuten zu lassen. Der Bundespräsident hat ausserdem auf der Website seines Departemens eine kurze Botschaft aufgeschaltet.

S.F.
Beitragsbild: Fábio Hanashiro, Unsplash

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