
Studientag zum Thema Antisemitismus
22. April 2021
Ein Online-Studientag der Methodistenkirche in Deutschland am 24. April klärt über den «neuen Antisemitismus» auf und diskutiert aktuelle Fragen.
Nach dem Ende des Hitlerregimes in Deutschland und der Ermordnung von über sechs Millionen jüdischen Frauen, Männern und Kindern schien es in den europäischen Ländern eine gesellschaftliche Übereinstimmung darüber zu geben, dass es nie wieder zu antisemitischen Handlungen kommen darf.
Neuer Antisemitismus
In jüngerer Zeit mehren sich jedoch Nachrichten über Angriffe auf jüdische Einrichtungen oder Personen. Im Zusammenhang mit Verschwörungsmythen erleben antisemitische Stereotype eine erschreckend unverblümte Neubelebung. Vermehrt beschäftigen sich daher gesellschaftspolitische, pädagogische und kirchliche Angebote mit der Frage nach dem Wiedererstarken des Antisemitismus.
Online-Studientag
Am Samstag, dem 24. April 2021, findet dazu ein von verschiedenen Einrichtungen der Methodistenkirche in Deutschland organisierter «Studientag Antisemitismus» statt. Coronabedingt wird der Anlass ausschliesslich als Online-Angebot durchgeführt.
Referate
Im Mittelpunkt stehen zwei Vorträge über die Frage, was eigentlich Antisemitismus ist und wie sich Antisemitismus im Alltag zeigt. Dafür konnten Jochen Maurer, Pfarrer für das Gespräch zwischen Christen und Juden in der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, und Sybille Hoffmann vom Beratungsgremium des Antisemitismusbeauftragten der Bundesregierung gewonnen werden. Darüber hinaus kommen mit Hanna Veiler und Ruth Bostedt in der Veranstaltung jüdische Stimmen zu Wort.
Workshops und Diskussion
In Workshops und einer Podiumsdiskussion wird den Fragen nachgegangen, wie es zum neuen Antisemitismus kommt, wie er sich ausbreitet, ob er auch «in den eigenen Kreisen» vorkommt und welcher Zusammenhang zwischen Israelkritik und Antisemitismus besteht.
Veranstalter
Auf Anregung des Ausschusses für ökumenische Beziehungen und interreligiösen Dialog der Süddeutschen Konferenz (Synode) der Methodistenkirche in Deutschland wird der Studientag gemeinsam von der Theologischen Hochschule Reutlingen sowie dem Bildungswerk und dem Kinder- und Jugendwerk der Methodistenkirche in Deutschland angeboten. Eine Programmübersicht sowie die Anmeldungsmöglichkeit finden sich auf der Website der Theologischen Hochschule Reutlingen.
Klaus Ulrich Ruof, emk.de / S.F.
Beitragsbild: Hans Braxmeier, Pixabay
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#WeRemember
Bild: Peter Tóth, Pixabay
Die Gedenkstätte Auschwitz bietet unter anderem einen sieben Lektionen umfassenden Online-Kurs zur Geschichte des Holocaust an. Das Angebot ist frei zugänglich. Es steht in englischer Sprache zur Verfügung.
I: Holocaust – problems of terminology and interpretation
II: Anti-Judaism and antisemitism – indirect causes of the Holocaust
III: The development of Nazism and persecution of the Jews in Germany 1918-1939
IV: Situation of the Jews in the first years of the war (1939-1941)
V: Ghettos – an intermediate stage to the extermination