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Plakat auf einer Demonstrattion zum Klimawandel

Methodisten weltweit für Klimagerechtigkeit mobilisieren

10. Mai 2021

Können Methodist/innen zum Klimaschutz beitragen? Ja – und zwar entscheidend, meint eine Gruppe junger Methodist/innen.

Unter dem Titel «Climate Justice for All» (Klimagerechtigkeit für alle) haben junge Methodist/innen aus Uruguay, den Fidschi-Inseln, Grossbritanien, Sambia und Italien eine Kampagne lanciert. Ziel dieser globalen Kampagne ist es, in den Kirchen, die in einer methodistischen Tradition stehen, Menschen zu mobilisieren, gemeinsam für den Planeten aktiv zu werden. Dies geschieht in Vorbereitung auf die UN-Klimakonferenz im November in Glasgow.

Eine Frage der Gerechtigkeit

«Wir glauben an Klimagerechtigkeit für alle» heisst es auf der Website der Kampagne. Der Glaube sei ein wesentlicher Grund, sich zu engagieren. Es gehe bei der Klimakrise um Fragen der Gerechtigkeit. Die anstehenden Fragen beträfen alle.

Einen Unterschied machen

Die jungen Methodist/innen, die hinter der Aktion stehen, sehen ein grosses Potential in den methodistischen Kirchen weltweit. Zur Gemeinschaft der methodistischen und wesleyanischen Kirchen, die im Weltrat methoditischer Kirchen zusammengeschlossen sind, gehören über 80 Millionen Menschen in 138 Ländern. Diese Gemeinschaft könne einen Unterschied machen.

Beispiele aus der ganzen Welt

Mit dem Dreischritt «zuhören, aufrufen, sich selbst verpflichten» will die Kampagne für Klimagerechtigkeit sensibilisieren und zu einem Wandel beitragen. Zuzuhören ermöglichen die monatlich zur Verfügung gestellten Ressourcen. Ein Video gibt Einblicke in die Erfahrung des Kimawandels in unterschiedlichen Regionen der Welt. Zu Wort kommen ausserdem Methodist/innen, die sich in der jeweiligen Region gegen den Klimawandel engagieren. Zu den Videos gibt es Gottesdienstmaterialien.

Methodist/innen mobilisieren

Aufrufen sollen die Methodist/innen weltweit ihre nationalen Delegierten an die UN-Klimakonferenz, sich für Klimagerechtigkeit einzusetzen und sich dabei auf die Unterstützung der am meisten Betroffenen und eine gerechte Verteilung der Lasten einzusetzen. Ausserdem sollen Methodist/innen sich selbst dazu verpflichten, in den eigenen Kirchengemeinden klimagerechter zu handeln.

Erste Materialien aufgeschaltet

Für April und Mai sind bereits Videos auf der Website publiziert. Das erste Video schildert kurz die Ursachen des Klimawandels und erklärt, worum es bei der UN-Klimakonferenz im November in Glasgow gehen wird. Ausserdem wird die Stirling Methodist Church in Schottland vorgestellt. Hier engagieren sich Methodist/innen für den Klimaschutz. Die Kirche ist zum lokalen Treffpunkt geworden, in dem solche Anliegen diskutiert werden. Im zweiten Video kommen Personen auf den Fidschi-Inseln zu Wort, die unmittelbar von den Folgen der Klimakrise betroffen sind. Aufgrund des steigenden Meerwasserspiegels mussten sie ihre Dörfer verlassen und umsiedeln.

Mitstreiter/innen gesucht

Die Materialien liegen durchweg in englischer Sprache vor. Das erschwert es, die Impulse auch in Kirchgemeinden in der Schweiz aufzunehmen. – «Wir bauen eine vielfältige Bewegung von jungen Menschen aus der ganzen Welt auf», sagen die Initiant/innen auf der Website, und werben so darum, auch in den methodistischen Gemeinden der Schweiz Mitstreiter/innen gewinnen zu können.

S.F.
Beitragsbild: Markus Spiske, Pexels

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Weltrat methodistischer Kirchen

Der Weltrat methodistischer Kirchen setzt sich aus 80 methodistischen, wesleyanischen und verwandten Kirchen und Kirchenbünden zusammen, die über 80 Millionen Mitglieder in 138 Ländern vertreten. Er fördert die Einheit der Methodist/innen im Zeugnis, stärkt die weltweite Mission und unterstützt ökumenische und interreligiöse Aktivitäten. Die grösste Mitgliedskirche ist die United Methodist Church, zu der weltweit mehr als 12 Millionen Menschen gehören. Die Methodistenkirche in der Schweiz ist Teil der United Methodist Church.