
Methodisten in Österreich zeigen klare Kante
19. Mai 2021
Vom 13.-15 Mai tagte die Jährliche Konferenz (Synode) der Evangelisch-methodistischen Kirche in Österreich. Die Delegierten setzten sich mit den Fragen der Zukunft ihrer Kirche auseinander und verabschiedeten eine Resolution zur Selbstständigkeit in Bezug auf Glaubensfragen und kircheninterne Angelegenheiten.
Die 92. Tagung der Jährlichen Konferenz der Methodist/innen in Österreich fand vom 13.-15. Mai in Wien statt. 2021 wird die Methodistenkirche in Österreich ihr 150-jähriges Bestehen feiern. Für den 8. Oktober ist ein Jubiläumsfest geplant. Zugleich haben die Methodist/innen in Österreich dieses Jubiläum bereits bei zurückliegenden Tagungen ihrer Synode zum Anlass genommen, über die Zukunft ihrer Kirche nachzudenken. Diese Frage erhielt auch in der diesjährigen Tagung noch einmal zeitlich und sachlich Gewicht.
Keine Glaubensprüfungen durch Behörden!
Vor dem Hintergrund eines konkreten Ereignisses verabschiedete die Jährliche Konferenz einstimmig eine Resolution zur «Selbstständigkeit der Evangelisch-methodistischen Kirche in Österreich in Bezug auf Glaubensfragen und kircheninterne Angelegenheiten». Staatliche Organe wie das Bundesamt für Fremdwesen und Asyl werden darin aufgefordert, der aktuellen Rechtsprechung folgend von Glaubensprüfungen von Asylwerbenden abzusehen. Fragen der Zugehörigkeit bzw. Nichtzugehörigkeit zu einer Kirche seien als innere Angelegenheit der Kirche zu werten.
Klimakollekte beschlossen
Vorgestellt wurde den Delegierten auch die «Klimaschutzgruppe» der methodistischen Kirchgemeinde in Graz. Diese Gemeinde ist ausserdem dem «Klimabündnis Österreich» beigetreten. Die Delegierten beschlossen eine Klimakollekte für die Methodistenkirche in Österreich einzuführen.
Gedenkgottesdienst für Lothar Pöll
Am Samstagvormittag gedachten die Delegierten in einem Gottesdienst, an dem auch Gäste aus Politik und Ökumene teilnahmen, des 2020 verstorbenen Superintendent und Pastor i.R. Lothar Pöll. Per Livestream konnten dieser Gedenkgottesdienst auch von Personen mitverfolgt werden, die nicht in Wien dabei waren.