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Methodist:innen in Tschechien, Rumänien und Serbien helfen

Methodist:innen helfen auch während der Pandemie

30. Juni 2021

Die Pandemie hat das kirchliche Leben teilweise massiv eingeschränkt. Methodistische Kirchgemeinden im östlichen Europa haben sich dennoch nicht nur auf digitale Angebote konzentriert.

Auf der Website der Zentralkonferenz von Mittel- und Südeuropa berichtet Urs Schweizer, Assistent von Bischof Patrick Streiff, davon, wie Methodist:innen in unterschiedlichen Ländern des östlichen Europa auch während der Pandemie ihre Mitmenschen unterstützt haben.

Roma erhalten Lebensmittel

Ihre Spende hilft!

Rund 110 Mitarbeiter:innen leiten die methodistischen Kirchgemeinden in den (süd-)östlichen Ländern Mitteleuropas. In Zeiten grosser wirtschaftlicher und sozialer Probleme (Armut, Arbeitslosigkeit, Migration) nehmen sie engagiert und kreativ die Herausforderung an, von Gottes Liebe zu sprechen. Ihr Dienst bewirkt oft weit über die Kirchengrenzen hinaus Gutes. Die in den Gemeinden aufgebrachten Mittel reichen trotz grosser Anstrengungen noch nicht aus, um Gehälter, Renten und Rentenvorsorge der Mitarbeiter:innen zu finanzieren. Sie können diese wertvolle Arbeit unterstützen:

Bitte als Spendenzweck «Projekt Nr.: 20012» angeben.

In Rumänien sei die Situation gerade für Angehörige der Roma-Minderheit extrem schwierig, schreibt Schweizer. «Sie waren monatelang isoliert und jeglicher Möglichkeit beraubt, ihre Dörfer zu verlassen, um einzukaufen.» Die Verantwortlichen der Methodistenkirche dort hätten deshalb diese Dörfer regelmässig besucht und den Roma Lebensmittel und andere Hilfsgüter gebracht.

Computer für Familien

Methodist:innen in Protivin (Tschechien) hätten Gesichtsmasken genäht und in der Stadt verteilt, berichtet Schweizer weiter. Ausserdem hätten die Methodist:innen dort Computer für Familien bereitgestellt, damit Kinder am Fernuterricht teilnehmen konnten.

Zufluchtsort für Migrant:innen

In Serbien sie die Kirche der Methodist:innen in Sid zu einer Zufluchtsstätte für Migrant:innen geworden. Das Lager, in dem sie untergebracht sind, sei oft überfüllt. «Wenn sie dann die Gelegenheit erhalten, tagsüber das Lager zu verlassen, nehmen sie gerne die Möglichkeit wahr, im Gottesdienstraum der Gemeinde Ruhe zu finden», schreibt Schweizer. Ausserdem verteilten die Methodist:innen Hilfsgüter im Flüchtlingslager.

Suppenküche und Alkoholismus

Methodist:innen in Schumen in Bulgarien haben im vergangenen Winter eine Suppenküche betrieben. «Immer wieder haben die Gäste den Verantwortlichen erzählt, wie sie ihre Arbeitsstellen, ihr Zuhause, ihre Familien verloren haben.» Weil dahinter nicht selten Probleme im Umgang mit Alkohol erkennbar wurden, arbeiten die Verantwortlichen jetzt mit der lokalen Gruppe der «Anonymen Alkoholiker» zusammen.

Vieles ist möglich

Urs Schweizer berichtet auch noch von den methodistischen Kirchgemeinden in Pulawy (Polen) und Murtino (Nord-Mazedonien). Diese Beispiele zeigten, schreibt Schweizer, «was man zu tun in der Lage ist, wenn man sich nicht auf das konzentriert, was man eben nicht zu tun in der Lage ist.»

Quelle: Urs Schweizer, umc-cse.org
Betragsbild: Methodist:innen in Tschechien (l.), Rumänien (o.) und Serbien helfen auch während der Pandemie. (Bilder: zVg)

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Zentralkonferenz

In Afrika, Europa und auf den Philippinen bilden die Jährlichen Konferenzen (Synoden) einer grösseren Region sogenannte Zentralkonferenzen. Die Zentralkonferenz bildet eine administrative Einheit, die die gemeinsame Arbeit und Mission koordiniert und auch ihren Bischof oder ihre Bischöfin wählt. Die an eine Zentralkonferenz entsandten Delegierten sind zu gleichen Teilen Laien und pastorale Mitglieder. Die Jährliche Konferenz Schweiz-Frankreich-Nordafrika ist Teil der Zentralkonferenz von Mittel- und Südeuropa unter der bischöflichen Aufsicht von Bischof Dr. Patrick Streiff (Zürich).