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Socheata Chap beim Besuch einer Schule in Kambodscha

Methodistenkirche in Kambodscha blickt auf schwieriges Jahr zurück

6. September 2021

Am 1. und 2. September fand die 4. Synode der Methodistenkirche in Kambodscha statt. Wegen der Pandemie trafen sich die Delegierten online. In den Berichten kam zum Ausdruck, wie stark die Menschen und die Kirche unter der Pandemie leiden, aber auch, wie die Gemeinden trotzdem Hoffnung verbreiten und Menschen in Not unterstützen.

Die Methodistenkirche in Kambodscha ist eine «Provisorische Jährliche Konferenz» (Synode), das heisst, sie ist noch nicht vollständig unabhängig, arbeitet aber darauf hin. Die Sitzungen wurden vom Bischof der Methodistenkirche in Singapur geleitet. Mit dabei waren Sochaeta Chap und teilweise Ulrich Bachmann von Connexio hope und Connexio develop, den Organisationen für Kirche und Entwicklung der Methodist:innen in der Schweiz.

Wirtschaftliche und emotionale Not

Sochaeta Chap 🔗koordiniert seit April 2021 die Arbeit in Kambodscha vor Ort. Ulrich Bachmann ist Geschäftsleiter von Connexio hope und Connexio develop. Er meint: «Es kam in den Berichten sehr stark zum Ausdruck, wie heftig die Menschen und die Kirche von der Pandemie betroffen sind. Zusätzlich zum menschlichen Leid, das die Krankheit mit sich bringt, sind die wirtschaftlichen Probleme der Menschen massiv.» Kambodscha hat mehrere Lockdowns hinter sich und Zeiten mit starken Einschränkungen, sich zu treffen oder zu reisen. Sochaeta Chap betont: «Die Covid-19-Pandemie betrifft die Menschen in Kambodscha finanziell, aber auch emotional.»

Eingeschränkte Kontakte

Auch in den Gemeinden konnten sich die Mitglieder längere Zeit nicht persönlich zum Gottesdienst treffen, Viele Aktivitäten mussten gestrichen werden. Einige Gemeinden trafen sich einmal oder zweimal pro Monat online, auch zum Lobpreis. Doch wegen Schwierigkeiten mit der Internetverbindung oder fehlender Technik war dies nicht für alle möglich. Einige Gemeinden hatten ihre Mitglieder auch in kleine Gruppen aufgeteilt, um mit Laienschulung, Bibelstudium und Lobpreis fortzufahren. Viele Kirchenmitglieder waren mit dem Coronavirus infiziert.

Überschwemmungen und Verluste

Im vergangenen Jahr kam es zudem wegen des Klimawandels zu extrem starken Regenfällen, die zu Überschwemmungen führten. Davon war die Bevölkerung in den tieferliegenden Gebieten von Kambodscha stark betroffen. Früh in diesem Jahr 2021 hat die Kirche zwei Pfarrer, die sehr gute Arbeit geleistet haben, an Krebs bzw. einem Herzinfarkt verloren. Sochaeta Chap meint: «Mit all diesem haben die Kirchenmitglieder wirklich mit schwierigen Situationen und Gefühlen umzugehen und sie sind auch in ihrer emotionalen Gesundheit beeinträchtigt. Sie beten um Hoffnung und Kraft.»

Trotzdem Hoffnung bringen

Wie viele Menschen haben auch Pfarrpersonen, die meist einer weiteren Arbeit nachgehen, und Gemeindemitglieder teilweise Anstellung und Einkommen verloren. Die Gemeinden erhalten weniger Kollekten, weil wegen der Pandemie kaum neue Mitglieder und Gäste an die Treffen und in den Gottesdienst kommen. Trotzdem ermutigen Pfarrpersonen und Mitglieder einander während der Pandemie, beharrlich zu bleiben und das Evangelium des Heils und der Hoffnung zu den Menschen in ihrem Umfeld zu bringen.

Engagierte Gemeinden

Sochaeta Chap berichtet, dass der Zeitplan der Sitzungen nicht ganz hatte eingehalten werden können, weil dieses Jahr mehr Pfarrpersonen und Gremien aus den verschiedenen Distrikten dabei gewesen seien, die von ihrer Arbeit berichteten. Sie meint: «Ich bin sehr beeindruckt von ihrem starken Willen, in den Dorfgemeinschaften zu arbeiten und das Wachstum der Kirche zu unterstützen. Ich bete und wünsche, dass sie bald wieder unter besseren Bedingungen ihren Dienst aufnehmen können.» Im Namen der Methodistenkirche in Kambodscha fügt sie an: «Wir sind von Herzen dankbar für alle finanzielle und emotionale Unterstützung, die wir erhalten haben.»

Quelle: Sochaeta Chap, Ulrich Bachmann / Text: Nicole Gutknecht
Beitragsbild: Socheata Chap (r.) beim Besuch einer Schule in Leak Rotes in der Provinz Kandal (Foto: Roman Gnägi)

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Connexio hope and develop unterstützt die Methodistenkirche in Kambodscha mit finanziellen Beiträgen und dem Einsatz der Koordinatorin Sochaeta Chap.

Spenden können einbezahlt werden:

Für kirchliche Projekte: Connexio hope, Zürich, CH09 0900 0000 1574 7657 4 – oder online

Für Entwicklungsprojekte: Connexio develop, Zürich, CH44 0900 0000 1574 7157 9 – oder online