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Symbolbild: Impfung

Kirchen in Europa mahnen zur Impfung

16. Dezember 2021

Angesichts der anhaltenden COVID-19-Pandemie rufen die Präsidenten der Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Union (COMECE) und der Konferenz Europäischer Kirchen (KEK) dazu auf, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen.

«Da die COVID-19-Pandemie auch im zweiten Jahr anhält, rufen die europäischen Kirchen alle dazu auf, die notwendigen Hygienemassnahmen einzuhalten und sich impfen zu lassen», heisst es 🔗im Schreiben der beiden Präsidenten vom 14. Dezember. Sie verstehen dies als ein dem Glauben entsprechendes Handeln: «Lassen Sie uns in dieser Adventszeit die Liebe Christi zeigen, indem wir Verantwortung und Fürsorge für alle zeigen.»

Geringe Durchimpfung

In ihrem Aufruf verweisen die beiden Präsidenten auf die höchst angespannte Situation im Gesundheitssystem vieler Länder. Ursache dafür sei die geringe Durchimpfung der Bevölkerung.

Impfung als Akt der Liebe

Eine Impfung sei derzeit das wirksamste Mittel, um die Pandemie einzudämmen und Menschenleben zu retten, heisst es im Aufruf. «Die Impfung bietet nicht nur uns selbst, sondern auch unseren Brüdern und Schwestern, insbesondere den Schwächeren unter uns, Schutz. Sie ist ein Akt der Liebe und Fürsorge, aber auch der Verantwortung und der sozialen Gerechtigkeit.»

Bedenken klären

Die Präsidenten von 🔗COMECE und 🔗KEK raten Personen, die noch zögern mit der Impfung, ihre «Bedenken zu klären und eine gut informierte Entscheidung zu treffen, nachdem sie sich von den zuständigen Behörden und Experten beraten lassen haben.»

Desinformation verhindern

Hingegen fordern sie politische Verantwortliche, Medienleute und Kirchenmitglieder dazu auf, «allen Versuchen der Desinformation entgegenzuwirken». Diese diene nur dazu, Angst zu verbreiten und zu polarisieren.

Impstoff teilen

Im Schreiben wird auch eine frühere Forderung bekräftigt, derzufolge die Verantwortlichen in der Europäischen Union sich für eine gerechte Verteilung der Impfstoffe weltweit einsetzen sollen.

Ein lebendiges Zeugnis

«Gott sandte seinen Sohn auf die Erde, um seine Liebe und Fürsorge für uns zu zeigen», heisst es am Ende des Appels. Diese gute Nachricht sei immer noch sehr aktuell. «Geben wir ein lebendiges Zeugnis, zeigen wir Verantwortung und Fürsorge.»

S.F. / Quelle: ceceurope / COMECE
Beitragsbild: Angelo Esslinger, Pixabay

Das Dokument in verschiedenen Sprachen (PDF)

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Was sagen die Freikirchen?

Bereits Anfang 2021 hatte der Dachverband der Freikirchen und christlicher Gemeinschaften in der Schweiz 🔗in einer Stellungnahme empfohlen, sich gegen COVID-19 impfen zu lassen. Schon die Abwägung zwischen möglichen Nebenwirkungen der Impfung und möglichen Folgen einer Erkrankung spräche für eine Impfung, hatte es in dem Papier geheissen. Zusätzlich schütze die Impfung andere Menschen und entlaste das Gesundheitssystem.