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Bild: Neue Kirchenglieder in Elbasan, Albanien

Methodistenkirche in Albanien wächst

20. Januar 2022

Wie sind die vergleichsweise jungen methodistischen Gemeinden in Albanien durch das zweite Jahr der Covid-Pandemie gekommen? Offenen Augen bleiben die Herausforderungen nicht verborgen, mit denen die Kirche konfrontiert ist. Doch ist auch sehr viel Ermutigendes und Hoffnungsvolles zu entdecken.

Am auffälligsten zeigt sich die positive Entwicklung der 🔗Methodistenkirche in Albanien wohl in der Statistik. Zwar verloren auch die methodistischen Gemeinden Männer und Frauen, die aus wirtschaftlichen oder anderen Gründen ins Ausland abwanderten. Erfreulicherweise konnten im vergangenen Jahr aber in allen sechs Gemeinden Menschen unterschiedlicher Generationen getauft und als Glieder der Methodistenkirche aufgenommen werden – am meisten davon in Pogradec und in Buzaishtë. Insgesamt wuchs die Zahl der Glieder innerhalb eines Jahres von 195 auf 239 an.

Dankbar und hoffnungsvoll

Berichte aus den Gemeinden sind denn auch angesichts dessen, was trotz manchmal schwieriger Rahmenbedingungen getan werden kann, von Dankbarkeit und Hoffnung geprägt. Natürlich gäbe es auch zu erzählen, was nicht mehr oder vielleicht auch noch nicht möglich ist. Von einschränkenden Covid-Massnahmen und teils schweren und langwierigen Covid-Erkrankungen beispielsweise. Oder vom Taschen-Nähprojekt in Pogradec, durch das viel Gutes bewirkt wurde, das aber nun eingestellt werden musste. Von der bisher noch nicht von Erfolg gekrönten Suche nach einem Grundstück für ein neues Zuhause der aus den Nähten platzenden Gemeinde von Elbasan. Oder vom Gefühl, dem Ziel, die finanzielle Abhängigkeit vom Ausland zu reduzieren, keinen Schritt näher gekommen zu sein.

Lernen und sich einbringen

Doch da sind eben auch erfreulich viele junge und ältere Menschen, die mit Christus unterwegs sein, lernen, wachsen, sich einbringen, Verantwortung übernehmen möchten. Da sind Menschen, die Gemeinschaft suchen – mit Gott und mit anderen Menschen: in Gottesdiensten und Bibelstunden, aber auch in spontanen Begegnungen.

Bild: Jugendcamp in Albanien

Camps konnten wieder stattfinden

Da sind eine Vielzahl regelmässiger Angebote und Anlässe in allen Gemeinden, die auf positive Resonanz stossen: Musik- und Sprachkurse, Sonntagschule für Kinder und Teenager, sportliche Aktivitäten, Frauen- und Männergruppen. Sie wurden im vergangenen Jahr ergänzt durch Seminare für Predigthelferinnen und -helfer sowie für Mitarbeitende in der Arbeit mit Kindern. Nicht unerwähnt bleiben dürfen in diesem Zusammenhang natürlich auch die verschiedenen Camps für Kinder, junge Erwachsene und Angehörige aller Generationen, die 2021 stattfinden konnten – zwar nicht so gross wie in den Zeiten vor Corona, aber immerhin. Camps, die Freude weckten, Hoffnung stärkten und Vertrauen vertieften.

Ein besonderer Anlass war auch die Feier im November 2021 zum erfolgreichen Abschluss des Theologie-Studiums, das die beiden Pastoren Gjergj Luskha und Florian Cela während der letzten Jahre absolviert hatten.

Bild: Studienabschluss

Kirche für andere sein

Und da ist schliesslich auch der Wunsch, «Kirche für andere» zu sein, gesellschaftlich relevant, den Menschen ausserhalb der Gemeinden und ihren Bedürfnissen zugewandt. Das Diakoniezentrum in Pogradec für ältere Menschen und Personen mit einer Behinderung ist ein Ausdruck dieses Wunsches – genauso wie die Frühförderung von Kindern mit einer Behinderung in Tirana und die damit verbundene Unterstützung der Eltern.

Die Methodistenkirche in Albanien wird unter der Leitung von Superintendent Wilfried Nausner und dessen Frau Jean auch im Jahr 2022 das zu erkennen und zu tun versuchen, was möglich ist – und sich nicht von Türen entmutigen zu lassen, die sich vorübergehend oder für immer geschlossen haben.

Quelle: Urs Schweizer, Assistent des Bischofs, Zürich
Beitragsbilder: zVg

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Kirchliche Arbeit fördern

Connexio hope, die Organisation für kirchliche Zusammenarbeit der Methodistenkirche in der Schweiz, unterstützt die Arbeit der Kirche in Albanien. Informationen zu den Projekten finden Sie auf der 🔗Länderseite «Albanien».