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Bild: Bischof Unda im Spital in Tunda

Methodisten helfen bei der Bekämpfung der «Affenpocken» im Kongo

16. Februar 2022

Im Osten der Demokratischen Republik Kongo wird ein neuer Ausbruch von Affenpocken gemeldet. Methodist:innen helfen bei der Sensibilisierung der Bevölkerung.

Nach den Ebola- und Meningitis-Epidemien und inmitten der COVID-19-Pandemie müssen sich Bevölkerung und Gesundheitsbehörden in der Demokratischen Republik Kongo mit einer neuen Bedrohung auseinandersetzen: den 🔗Affenpocken.

Ausbreitung befürchtet

Im Dezember wurde in dem Dorf Tunda in der Demokratischen Republik Kongo ein neuer Ausbruch von Affenpocken gemeldet. Bislang wurden 269 Fälle registriert, 28 Menschen sind gestorben. In der Region selbst sinken die Fallzahlen laut Behörden bereits wieder. Zu befürchten sei jedoch eine raschen Ausbreitung der Krankheit in anderen Gesundheitszonen, die Hunderte von Kilometern von Tunda entfernt liegen.

Bischof fordert zur Mithilfe auf

Der für das Gebiet zuständige methodistische Bischof Gabriel Yemba Unda forderte die Methodist:innen in der Region auf, sich für die Bekämpfung der Krankheit einzusetzen. «Die Kirche wird sich nicht zurücklehnen und dieser Epidemie zusehen», sagte Unda. «Ich bitte alle darum, daran mitzuwirken, dieser Epidemie, die in Tunda wütet, ein Ende zu setzen.»Karte: Tunda in der Provinz Nord-Kivu

Gesundheitszentrum

Tunda ist einer der kirchlichen Bezirke im Osten des Kongo, in dem sich 1922 die ersten methodistische Missionare niederliessen. Das 🔗Tunda Regional Hospital, die grösste medizinische Einrichtung in der Region, wurde von der Methodistenkirche gegründet. Das 🔗Hilfswerk der weltweiten Methodistenkirche investiert fast eine halbe Million US-Dollar in den geplanten Bau eines neuen Krankenhausgebäudes in Tunda.

Kirche sensibilisiert

Dr. Damas Lushima, Gesundheitskoordinator der Methodistenkirche im Ostkongo, sagte gegenüber dem methodistischen Nachrichtenportal 🔗UM News, dass die Regierung und die Kirche zusammenarbeiten, um geeignete Notfallmassnahmen zu ergreifen. Die Regierung sei für die Massnahmen zur Bekämpfung der Epidemie verantwortlich. Die Kirche helfe bei der Sensibilisierung.

Erklären ist wichtig

«Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Gemeinden arbeiten mit grossem Einsatz daran, die lokale Bevölkerung zu sensibilisieren», sagte Lushima. Es gehe vor allem darum, den Leuten zu erklären, dass die Affenpocken durch Körperkontakt übertragen werden und deshalb Abstand und Hygienemassnahmen beachtet werden müssen.

Massnahmen einhalten

Auch Bischof Unda ermutigte die Methodist:innen im Kirchenbezirk Tunda, vorsichtig zu sein und die Beschränkungen zu beachten. «Wir haben Ebola gekannt, das Coronavirus ist da, und jetzt ist es die Affenpocken-Epidemie», sagte er. «Wir müssen die von den Gesundheitsbehörden empfohlenen Schutzmassnahmen strikt einhalten. »

Die Epidemie besiegen

Er forderte die kirchlichen Mitarbeiter:innen auf, diese Botschaft an alle Methodist:innen in der Region weiterzugeben, und drückte seine Zuversicht aus, dass die neue Epidemie besiegt werden kann. «Wir haben hart gearbeitet und das 🔗Ende der Ebola-Viruserkrankung gefeiert», sagte Unda. «Gemeinsam werden wir diese neue Epidemie durch die Gnade Gottes beenden.»

S.F. / Chadrack Londe und Julie Dwyer, UM News
Beitragsbild: Bischof Unda (2.v.l.) betet für eine erkrankte Person im Krankenhaus. (Bild: Chadrack Londe, UM-News) / Karten via d-maps

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«Affenpocken»

Diese Viruserkrankung wurde erstmals bei Laboraffen festgestellt und tritt hauptsächlich in Zentral- und Westafrika auf. In der DR Kongo kommt es immer wieder zu Ausbrüchen der Krankheit.

Symptome und Krankheitsverlauf der durch das Affenpockenvirus verursachten Infektion ähneln 🔗laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) der Erkrankung durch Pocken. Doch ist der Verlauf weniger schwerwiegend als bei diesen.

Global Ministries

Das 🔗General Board of Global Ministries (GBGM) ist das Missions-, Hilfs- und Entwicklungswerk der weltweiten Methodistenkirche (🔗United Methodist Church). Es arbeitet mit Partnerorganisationen und Kirchen in mehr als 115 Ländern zusammen. Als dessen humanitärer Hilfs- und Entwicklungsdienst unterstützt das 🔗United Methodist Committee on Relief (UMCOR) Methodist:innen und Kirchen dabei, sich weltweit im direkten Dienst an Menschen in Not zu engagieren.