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Bild: Soldaten der ukrainischen Armee

Methodisten-Gemeinden mitten im ukrainischen Kriegsgebiet

24. Februar 2022

Die Ukraine wurde von Russland angegriffen. Am Vortag des Kriegsausbruches hatte der für Eurasien zuständige methodistische Bischof mit kirchlichen und literarischen Zitaten die Unsinnigkeit eines solchen Krieges grell ins Licht gehoben.

In der Nacht auf heute, den 24. Februar, haben russische Truppen mit der Invasion der Ukraine begonnen. Bischof Eduard Khegay hat die Aufsicht über die methodistischen Kirchgemeinden in Eurasien. Gemeinden in beiden kriegsführenden Ländern 🔗gehören zu seinem Bischofsgebiet. So gibt es in der Ukraine etwa in Luhansk, in der Nähe der Hauptstadt Kiew und auch in der Nähe von Donezk methodistische Gemeinden.

Auf 🔗Facebook veröffentlichte Bischof Khegay am Vortag des Kriegsausbruches einen längeren Post. «Unsere Gemeinde in Luhansk braucht Gebetsunterstützung. Die Bewohner dieser Stadt hören die Geräusche von Waffen, und es gibt eine Massenmobilisierung von Männern unter 55 Jahren», schrieb er. Die Situation sei komplex und verstörend.

Krieg ist kein Mittel

Mit Worten 🔗aus den sozialen Grundsätzen der weltweiten Methodistenkirche bekräftigte er die Überzeugung der Methodist:innen, «dass Krieg mit den Lehren und dem Leben Christi unvereinbar ist. Wir verwerfen deshalb den Krieg als Mittel nationaler Außenpolitik. Wir bestehen darauf, dass es die oberste moralische Pflicht aller Staaten ist, gemeinsam daran zu arbeiten, alle zwischen oder unter ihnen aufkommenden Konflikte mit friedlichen Mitteln zu regeln.» Seinem Post fügte er Zitate von L.N. Tolstoi und E.M. Remarque bei, die den Widersinn eines Krieges unterstreichen. Er schloss mit der Bitte, für Frieden in der Ukraine zu beten.

Brücken bauen

Bereits im Kontext der Krim-Krise 2014 / 2015 hatten methodistische Gemeinden mit verschiedenen Initiativen versucht, Brücken zwischen den Konfliktparteien zu bauen. Einige Beiträge dazu, wie der Konflikt zwischen der Ukraine und Russland die Methodistenkirche in der Ukraine im letzten Jahrzehnt geprägt hat, wurden im Blog 🔗«UM & Global» zusammengestellt.

S.F.
Beitragsbild: Oleg Mityukhin, Pixabay

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