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Bild: Vor der Theologischen Hochschule Reutlingen

Methodistische Hochschule nimmt Flüchtlinge auf

19. März 2022

Auch die methodistische Ausbildungsstätte in Deutschland hat zwei Frauen mit ihren Kindern aufgenommen, die aus der Ukraine geflüchtet sind.

Seit Anfang der Woche beherbergt die Theologische Hochschule Reutlingen, die Ausbildungsstätte der Methodistenkirche im deutschsprachigen Raum, eine kleine Gruppe von Personen, die aus der Ukraine geflüchtet sind. «Wir haben zwei Frauen mit je zwei Kindern aus der Ukraine an unserer Hochschule aufgenommen», sagt Christof Voigt, Rektor der Hochschule.

Schnell reagiert

Die Initiative für die Aufnahme von ukrainischen Flüchtlingen aus dem ukrainisch-ungarischen Grenzgebiet sei von der Reportageschule Reutlingen ausgegangen, 🔗erklärt Voigt. Von der Reutlinger Volkshochschule sowie der methodistischen Hochschule und anderen Einrichtungen habe es schnelle Reaktionen für die Mithilfe gegeben. «Innerhalb von Tagen ist es uns gelungen, die praktischen und organisatorischen Vorbereitungen zu treffen», erklärt der an der Hochschule für die Fächer Philosophie und biblische Sprachen zuständige Professor. Alle Massnahmen würden in enger Absprache mit der Stadt Reutlingen durchgeführt.

Schulplätze suchen

Die Theologische Hochschule stellt den beiden Frauen mit ihren Kindern jeweils Zimmer, Küche und Gartennutzung. Ausserdem bemühen sich Jörg Barthel und Jutta Schmoll-Barthel um Schulplätze für die Kinder. Der Prorektor der Hochschule und seine Frau engagieren sich schon seit zehn Jahren für Geflüchtete und verfügen über viel Erfahrung und zahlreiche Kontakte. Bisher seien die Herausforderungen «mit viel Menschenliebe» gemeistert worden, beschreibt Barthels Kollege Voigt das bisher geleistete Engagement. Jetzt warte der Alltag mit weiteren Herausforderungen.

Krieg hinterlässt Spuren

Insgesamt sind mit der koordinierten Hilfsmassnahme fünf Frauen mit sieben Kindern in Reutlingen untergekommen, berichtet die Regionalzeitung «Schwäbisches Tagblatt». Wie tief die Erfahrungen mit Fliegeralarm nachwirkten zeige sich an den Reaktionen der Kinder, wenn sie die Sirenen der Krankenwagen oder Kirchenglocken hörten, erzählen die Frauen dem Zeitungsreporter.

Für den Frieden in Europa

Es sei grossartig, «dass es so viele Menschen gibt, die Hilfe anbieten und konkret helfen», fasst Voigt die erlebte Hilfsbereitschaft zusammen. Dieses Engagement verbindet seiner Meinung nach die Hoffnung für den Frieden in Europa mit dem aktivem, praktischem Einsatz dafür. «Beten wir um Frieden und tun alles dafür!»

Klaus Ulrich Ruof, emk.de
Beitagsbild: Klaus Ulrich Ruof, emk.de

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