Methodisten helfen ukrainischen Roma bei der Flucht
28. März 2022
Aus Rumänien und Polen bringen Methodist:innen Hilfsgüter in die Ukraine. Zugleich bringen sie Flüchtlinge zurück in ihre Länder. Manche Flüchtlinge benötigen dringend medizinische Versorgung.
«Wir haben eine Nachricht erhalten, dass 17 Personen, die der Gemeinschaft der Roma angehören, aus der Ukraine gerettet werden müssen», schrieb der rumänische Pfarrer Cristian Istrate 🔗am 24 März auf Facebook.
Roma in der Ukraine
Schätzungsweise 250 000 Roma würden in der Ukraine leben, schreibt Istrate weiter. Oft seien sie gut in die Gesellschaft integriert. «Manche leben jedoch in erschütternder Armut.» Das sei besonders in der Region Transkarpatien so, wo die Roma meist Ungarisch sprechen.
Menschenleere Dörfer
Leute aus der methodistischen Kirchgemeinde in Sibiu haben sich mit Hilfslieferungen auch für die Gemeinschaft der Roma auf den Weg in die Ukraine gemacht. Nahrungsmittel und Medikamente im Wert von insgesamt 5 500 USD hatten sie geladen. «Die Menschen in der Ukraine leben in Grenznähe sehr zurückgezogen, und in den Dörfern ist fast niemand auf der Strasse», 🔗schildert Istrate nach Berichten des Teams die Situation in der Ukraine.
In der Kirche versteckt
Die kleine Gruppe von Roma fand das Team durch einen Hinweis, den sie erhielten. Die Roma hielten sich in einer Kirche versteckt. Neun Frauen und Kinder konnten die Helfer:innen direkt mit nach Rumänien nehmen. Zwei weitere Personen benötigen noch Papiere. Dann sollen auch sie nach Rumänien ausreisen.
Medizinischer Notfall
Eine der geretteten Frauen sei krank gewesen und bei der Ankunft in Sibiu fast ins Koma gefallen, berichtet Istrate weiter. Sie wurde sofort in ein Krankenhaus gebracht. «Der Arzt sagte, dass sie gestorben wäre, wenn sie noch länger in der Ukraine geblieben wäre», schreibt Istrate. «Gott sei Dank geht es ihr jetzt gut.»
Erneut Hilfsgüter gebracht
Ausserdem haben Methodist:innen aus Rumänien bereits zum vierten Mal Hilfsgüter in die Ukraine transportiert. Lebensmittel, Medikamente, Hygieneartikel und andere Güter im Wert von insgesamt rund 45 000 USD seien so in die Ukraine gebracht worden, 🔗schreibt Istrate. Beim letztzen Transport konnten auf dem Rückweg einige Flüchtlinge mit nach Rumänien reisen.
Bis in die Region um Kiew
Laut dem methodistischen 🔗Pfarrer Oleg Starodubets von der Methodistenkirche in der Ukraine werden diese Hilfsgüter einerseits in Uschhorod und Umgebung verteilt. «Eine grosse Menge an Vorräten ist auch auf dem Weg nach 🔗Slawutytsch, einem Hotspot in der Nähe von Kyiw (Kiew).»
Hilfsgüter aus Polen
Auch die Methodistenkirche 🔗in Kielce (Polen) berichtet 🔗auf ihrem Facebook-Auftritt von Hilfslieferungen in die Ukraine. «Medikamente, Lebensmittel, Windeln, Babyartikel, Bettzeug und viele andere benötigte Dinge wurden heute in die Ukraine geliefert.» Die Güter werden in der Ukraine weiter bis in 🔗die Region Chmelnyzkyj gebracht.
Starke Freundschaft
Pfarrer Oleg Starodubets bedankt sich für die Hilfslieferungen. «Unsere Freundschaft ist in dieser für die Ukraine so schwierigen Zeit noch stärker geworden. Wir sind überwältigt von eurer Liebe und Fürsorge.» Auch Pfarrer Istrate unterstreicht, dass diese Hilfsaktionen nur möglich sind dank einer beeindruckenden Spendenbereitschaft. «Wir danken Ihnen für Ihre Unterstützung und sind überzeugt, dass Sie Werkzeuge Gottes für uns sind.»