
Grosse Spendenbereitschaft ermöglicht gezielte Hilfe
12. April 2022
Die Solidarität mit den Menschen auf der Flucht vor dem Krieg in der Ukraine ist sehr bewegend. Die Methodistenkirchen in Europa und weltweit sammeln Spenden und helfen direkt vor Ort und in den Nachbarländern. Connexio develop, das Hilfswerk der Methodist:innen in der Schweiz und Frankreich, ist Teil des methodistischen Netzwerks, das einen wichtigen Beitrag zur Linderung der Not leistet.
Anfang März hatten die Methodist:innen in Sibiu 🔗28 Waisenkinder aus der Nähe von Kiew (Kyiv) bei sich aufnehmen können. Inzwischen nehmen diese von 🔗Sibiu aus an einer von der ukrainischen Regierung angebotenen Online-Schule teil. «Zum Auftakt erhielten wir Schulmaterial und Rucksäcke», schreibt Pfarrer Cristian Istrate 🔗auf Facebook. «Nun wollen wir weitere Laptops oder Tablets kaufen für sie, damit sie lernen und ihre Ausbildung fortsetzen können.» Rund 10 000 € wird das kosten. Damit diese Anschaffung rasch erfolgen kann, hat 🔗Connexio develop aus den in der Schweiz und Frankreich gesammelten Spendengeldern den entsprechenden Betrag überweisen können.
Spendenbereitschaft ist überwältigend

Seit Beginn der Invasion der russischen Armee in der Ukraine sammelt Connexio develop Spenden für die Menschen auf der Flucht vor dem Krieg in der Ukraine. Die Antwort aus den methodistischen Kirchgemeinden in der Schweiz und in Frankreich und von den Spender:innen ist überwältigend. Bis am 7. April sind bereits über 270 000 Franken zusammengekommen.
«Wir bedanken uns bei allen Spenderinnen und Spendern ganz herzlich für dieses überwältigende Zeichen der Solidarität mit den Menschen aus der Ukraine», sagt Ulrich Bachmann, Geschäftsleiter von Connexio develop. «Auch unsere Partnerkirchen in Lateinamerika, Afrika und Asien beten für den Frieden und setzen Zeichen der Solidarität für die Menschen aus der Ukraine.»
Kleinbus ermöglicht mehr Hilfe
Auch in der Ukraine selbst kann Connexio develop dank dieser Spenden rasch helfen: Im Westen der Ukraine ist die Stadt 🔗Lwiw ein wichtiger Knotenpunkt sowohl für die Nothilfe in der Ukraine als auch für die Menschen, die aus dem Osten des Landes fliehen. Seit Beginn der Invasion beherbergt die Methodistenkirche St. John in Lwiw 70 bis 100 Menschen. Pfarrer Volodymyr Prokip und freiwillige Helfer transportieren auch Menschen auf der Flucht an die Grenze zu Polen.
Bisher wurden dafür Privatautos benutzt. Das Angebot an Transportmöglichkeiten kann jedoch bei Weitem nicht den Bedarf decken. Die Kirche St. John ist deshalb an Connexio develop gelangt, mit der Bitte, die Gemeinde in der Anschaffung eines Minibusses zu unterstützen. Die Kirche wird durch den Bus in einem grösseren Umfang Hilfsgüter und Personen transportieren können.
Vielschichtige Hilfsaktionen unterstützen
Die Methodistenkirche in Polen, der Slowakei, Tschechien, Ungarn, Rumänien und Bulgarien leistet seit der Ankunft der ersten Flüchtlinge aus der Ukraine Unterstützung. Die Methodist:innen stellen in enger Zusammenarbeit mit staatlichen und nichtstaatlichen Organisationen Unterkünfte zur Verfügung und schaffen so für Geflüchtete Schutz und einen sicheren Ort. Sie bieten Mahlzeiten an und verteilen Kleider und Güter des täglichen Bedarfs. Aus Polen, Tschechien und Rumänien werden zudem Hilfstransporte mit Lebensmitteln, Medikamenten und andere wichtigen Gütern in die Ukraine organisiert. Connexio develop leistet in allen Ländern einen Beitrag an diese vielseitigen Initiativen.
Vernetzt helfen
Die Methodistenkirche in Europa und die britische Methodistenkirche sind dabei Teil einer grossen Solidaritätskampagne. Die Spenden aus der United Methodist Church und der britischen Methodistenkirche fliessen über das Bischofsbüro von Bischof Patrick Streiff in Zürich und über die Nothilfeorganisation UMCOR der weltweiten Methodistenkirche.
Vorausschauend handeln
«Wir alle hoffen und beten für ein sofortiges Ende des Angriffskriegs auf die Ukraine», sagt Ulrich Bachmann. «Leider sehen die Zeichen ganz anders aus.» So wichtig die sofortige Unterstützung für die Geflüchteten sei, so wichtig sei es zugleich nüchtern damit zu rechnen, dass eine langfristige Unterstützung für die Menschen in der Ukraine und die Flüchtlinge notwendig sein wird. «Von den Spenden, die bei Connexio develop eingegangen sind, wurde erst ein kleiner Teil bereits wieder eingesetzt», sagt er. «Zusammen mit weiteren europäischen Partnern sind wir in der Lage, über einen langen Zeitraum Hilfe zu leisten.»