
Methodisten in Ungarn: «Grosse Ermutigung für unser Zeugnis»
20. April 2022
Vom 7. bis 10. April fand in Budapest die Jährliche Konferenz (Synode) der Methodistenkirche in Ungarn statt. Ein Schwerpunkt lag auf dem Thema «Evangelisation».
Die Freude war gross, dass die 90. Tagung der Jährlichen Konferenz (Synode) der 🔗Methodistenkirche in Ungarn wieder als Präsenzveranstaltung durchgeführt werden konnte. An der Tagung wurde deutlich: Nach zwei Jahren Pandemie geht die Arbeit nicht einfach automatisch weiter. Die Delegierten setzten sich auch damit auseinander, wie die Erneuerung der kirchlichen Arbeit gefördert werden kann.
Erneuert werden
In einem Festgottesdienst zur Eröffnung der Konferenz wies Pastor Kristóf Sztupkai auf die Aufgaben der Kirche in herausfordernden Zeiten hin. Diese bestünden darin, alles, was Gott verlangt, treu zu bewahren, Gottes Weg nicht zu verlassen und in einer kontinuierlichen Erneuerung zu bleiben.
Vielfältige Arbeit
Unter der Leitung von Bischof Patrick Streiff erhielten die Delegierten in Berichten der entsprechenden Arbeitskreise Einblicke in die vielfältige kirchliche Arbeit. Auch wurden verschiedene neue Mitarbeiter:innen in ihre Aufgaben vorgestellt, unter anderem der Konferenzlaienführer, der Direktor der Márta Mária-Altersheime, der Direktor des Forrai-Gymnasiums in Budapest und die neue Leiterin des zentralen Kirchenbüros.
Schulen leiten
Der ungarische Staat gibt Kirchen die Möglichkeit, die Leitung über öffentliche Bildungseinrichtungen auszuüben. Die Methodistenkirche in Ungarn übernahm die Verantwortung für zwei Gymnasien in Budapest mit insgesamt 900 Schüler:innen und 110 Lehrkräften. Die administrativen Pflichten nimmt dabei das Büro des Superintendenten László Khaled wahr, während die geistlichen Aufgaben von Pastoren und Lehrpersonen abgedeckt werden.
Beziehungen aufbauen
Die Kirchgemeinden in Budapest versuchen, enge Beziehungen sowohl zu Lehrpersonen als auch zu Schüler:innen aufzubauen, indem sie Camps, Einkehrtage und gemeinsame Gottesdienste organisieren. Dies ist eine besondere Chance, aber auch eine Herausforderung für die Kirche. «Wir wünschen uns, dass Gemeinden sich weiter öffnen, das Evangelium an diesen Orten zu verkünden und zu lernen, in ihrer Zusammenarbeit mit den Schulen von Jesus Christus Zeugnis zu geben», formulierte es Dr. Barta Katalin, Bildungs- und Rechtsbeauftragte der Kirche, in ihrem Bericht.
Arbeit mit jungen Erwachsenen
Auch andere Aspekte der Arbeit mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen wurden angesprochen. Wie in der Zeit vor der Corona-Pandemie ist in diesem Jahr wieder die Durchführung eines Familien-Camps mit generationenübergreifender Gemeinschaft geplant. Zudem soll ein missionarischer Fokus auf diejenigen gerichtet werden, die bereits einmal Kontakt zu den Gemeinden, Schulen oder Jugendgruppen hatten und diesen verloren haben. Die neu gegründete Kommission für Religionsunterricht soll diese Bemühungen unterstützen. Sehr erfreulich ist, dass sich immer wieder junge Menschen melden, weil sie sich bewusst in den Dienst der Kirche stellen möchten.
Schwerpunkt: Evangelisation
In einem thematischen Schwerpunktteil am Samstag gab es bereichernde Vorträge zu gelingender Evangelisation in Ungarn. Im Rahmen des Abschlussgottesdienstes der Konferenz wurden mit Györgyi Vályi und László Győri zwei neue Personen als Lokalpastorin bzw. Lokalpastor beauftragt, dazu auch Kristóf Sztupkai als neuer Pastor auf Probe.
«Wir sind Gott dankbar, dass die Leitung unserer Kirche nach zwei Jahren der Pandemie in diesem Jahr wieder zusammenkommen konnte, um unsere Einheit zu stärken», sagte Superintendent László Khaled am Ende der Tagung. «Wir haben in den vergangenen Tagen eine grosse geistliche Ermutigung für unser Zeugnis erhalten».