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Bild: Mitglieder der Jährlichen Konferenze Serbien-Nord-Mazedonien-Albanien

Drei Länder – viele gemeinsame Anliegen

16. Mai 2022

Die gemeinsame Jährliche Konferenz (Synode) der Methodist:innen in Serbien, Nord-Mazedonien und Albanien fand vom 11. bis 15. Mai 2022 zum ersten Mal in Albanien statt. Im Abschlussgottesdienst wurde zugleich die erste Ordination eines albanischen Pfarrers der Methodistenkirche gefeiert.

Nach drei Jahren konnten sich die Mitglieder der Jährlichen Konferenz Serbien–Nord-Mazedonien–Albanien zum ersten Mal wieder physisch treffen. Umso grösser war die Freude über das Wiedersehen.

Erster albanischer Methodistenpfarrer

Mus­tafa Isufi, erster al­ba­nischer Pfarrer der Metho­disten­kirche. Eri­sa Pashol­lari, Mit­arbeiterin im al­ba­nischen Distrikts­büro, über­setzte. (Bild: zVg)

Kurz vor Ausbruch der Coronapandemie war beschlossen worden, dass Albanien ein eigener Distrikt und auch im offiziellen Namen der Konferenz erwähnt werden soll. In diesem Jahr wurde es nun endlich möglich, sich in 🔗Pogradec am Ohridsee in Albanien zur Konferenztagung zu treffen. Der erste albanische Pfarrer, Mustafa Isufi, konnte in Gegenwart einer grossen Festgemeinde ordiniert werden.

Gemeinsame Anliegen im Zentrum

Manches war an dieser Jährlichen Konferenz neu und anders als in den Vorjahren. Zum ersten Mal wurden alle Berichte und Verhandlungen viersprachig geführt: albanisch, mazedonisch, serbisch und englisch. Dies funktionierte dank guten freiwilligen Übersetzer:innen sehr gut.
Zum ersten Mal wurden aber auch die Berichte in thematischen Gesprächsgruppen behandelt. Dabei lag der Schwerpunkt des Austauschs darauf, voneinander zu lernen und gemeinsame Aktivitäten als ganze Konferenz zu planen. In früheren Jahren hörte man vor allem Berichte über die Arbeit in jedem Distrikt während des vergangenen Jahres. Mit den diesjährigen Gesprächsgruppen gelang es, die gemeinsamen Anliegen und Möglichkeiten für die Zukunft in den Vordergrund zu rücken.

Lange christliche Geschichte

Für viele Mitglieder der Konferenz war es die erste Reise nach Albanien. Bei wunderschönem Wetter konnte die ganze Gruppe an einem Nachmittag einen Ausflug zu einer Halbinsel machen, auf der es Ausgrabungen einer spätrömischen Basilika mit Mosaiken gibt. Es erinnerte sie an die frühe Christianisierung dieser Region, auch wenn die kommunistische Herrschaft im letzten Jahrhundert stolz darauf war, den ersten vollständig atheistischen Staat gegründet zu haben. Alle Konferenzteilnehmer:innen schätzten es, viele Möglichkeiten zum Gespräch und gegenseitigen Austausch zu haben.

Wechsel nach Nord-Mazedonien

Anfang April hatten die Methodist:innen 🔗in Bulgarien beschlossen, sich der am 1. Mai neu gegründeten, traditionalistisch ausgerichteten «Global Methodist Church» anzuschliessen. Ein Pfarrer aus Bulgarien, der bei der United Methodist Church bleiben will, wechselte nun in die Jährliche Konferenz Serbien–Nord-Mazedonien–Albanien. Er wird seinen Dienst in Nord-Mazedonien weiterführen. Die Konfeerenzmitglieder haben ihn herzlich aufgenommen. Er hat die offene Gesprächskultur und den wertschätzenden Umgang miteinander sehr geschätzt.

Die nächste Tagung der Jährlichen Konferenz wird vom 30. März bis 2. April 2023 in Serbien stattfinden.

Bischof Patrick Streiff, Zürich
Beitragsbilder: zVg

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