Kantonaler Kirchentag in Glarus an Pfingsten
27. Mai 2022
An Pfingsten feiern die reformierte, die katholische und die methodistische Kirche im Kanton Glarus gemeinsam einen ökumenischen kantonalen Kirchentag. An drei Tagen finden im ganzen Glarnerland zahlreiche Veranstaltungen statt. Das Fest soll Möglichkeiten für Begegnungen schaffen.
«Mitänand bewegä – Salz der Erde, Licht der Welt» lautet das Motto, unter dem reformierte, die katholische und die methodistische Kirche am Pfingstwochenende vom 3.-5. Juni einladen. Das umfangreiche Festprogramm des 🔗Kantonalen Kirchentags in Glarus vereint Vielseitigkeit und Gemeinsamkeit.
Von den Dörfern in den Hauptort
Am Freitagabend, 3 Juni startet der Grossanlass mit dem kantonsweiten Läuten aller Kirchenglocken und einem kurzen Innehalten. Mit «Bi de Lüüt im Dorf» geht es weiter mit Anlässen in allen Dörfern des Kantons. Am Samstag lädt der Kirchentag zu Begegnungen im Kantonshauptort ein: Hier bietet zum Beispiel die «Unfassbar» Gelegenheit zu Gesprächen über Gott und die Welt. Weiter gibt es Vorträge, Konzerte und am Abend ein grosses Glarner Foodsave-Bankett im Güterschuppen.
Geistlicher Höhepunkt ist dann der grosse ökumenische Festgottesdienst vom Sonntag auf dem Landsgemeindeplatz, ehe wieder alle Kirchenglocken den Kirchentag ausläuten.
Für die Freude am Leben
Als gemeinschaftliches, ökumenisches Projekt der reformierten, katholischen und methodistischen Kirche im Kanton Glarus wird der Kirchentag einerseits ein Bekenntnis zur Freude am Leben sein. Anderseits bezieht er auch Stellung zu aktuellen gesellschaftlichen Themen. Er will zu Veränderungen anregen. Er soll nach dem Willen der Verantwortlichen ein Zeichen setzen für die Gemeinschaft – für die Freude am Leben und die Menschen in ihrer einzigartigen Vielfalt.
‹Weitergeben› macht Kirche aus
Der zweite Teil des Mottos «Salz der Erde – Licht der Welt» nimmt Bezug auf ein Wort Jesu in der «Bergpredigt» im Neuen Testament. «Die Aussage ist grundlegend für das Wesen der christlichen Gemeinde,» sagt Bernd Rosner. Der methodistische Pfarrer ist Beirat des Kirchentags. Kirche könne nur existieren, indem sie weitergibt, was sie bereits empfangen hat.
Die 🔗Methodistenkirche in Glarus trägt zum bunten Programm des Kirchentags einen Meditationsworkshop mit Peter Wild bei. Unter dem Titel «Vom Gebet zur Meditation» können Besucher:innen am Samstag von 10 bis 11 Uhr lernen, den Gott der Stille zu entdecken. Ein zweiter Workshop mit Peter Wild findet am Nachmittag ab 13:15 Uhr statt. Ausserdem laden die Methodist:innen am Freitagabend ab 19 Uhr zu einer «Nonstop-Lesung der Bergpredigt» und «würzigen Gesprächen im Garten der Methodistenkirche ein.
Gemeinsam geht es besser
Kirchentage hätten in der Schweiz nicht die gleiche Tradition wie zum Beispiel in Deutschland, erklärt Ulrich Knoepfel, ehemaliger Kirchenratspräsident der Reformierten Landeskirche Glarus, warum es so lange gedauert hat, bis im Kanton Glarus wieder ein solcher Anlass durchgeführt wird. Mit zwei Partnern funktioniere die Organisation einfacher. Es werde immer wichtiger, das Spezielle des christlichen Glaubens aufzuzeigen. Ähnlich sieht es auch der katholische Seelsorger Christopher Zintel: «Wir alle verbreiten ja eine Frohe Botschaft.» Gemeinsam wolle man dem Kanton und den Kirchen mit diesem Anlass etwas schenken. Bernd Rosner, Pfarrer der Methodenkirche, möchte zudem zeigen, dass im aktuellen Christentum Nächstenliebe, Lebensfreude und Toleranz keine Schlagworte sind, sondern gelebt werden. «Der christliche Glaube ist kein verstaubtes Relikt, sondern auch in der heutigen Zeit spürbar.»
Medienmitteilung Kirchentag / S.F.
beitragsbild: Das OK-Team des Glarner Kirchentages 2022 – von links nach rechts: Daniel Landolt, Näfels, Personelles; Martin Leutenegger, Glarus, Finanzen; Markus Beerli, Linthal, Kommunikation; Cornelia Deuber, Ennenda, Programm; Martin Laupper, Näfels, Präsidium; Sandra Felber, Glarus, Sekretariat; Rolf Egli, Mollis, Infrastruktur. (Bild: zVg)
Website des Glarner Kirchentags
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