
Methodisten in Ostdeutschland sanieren «Schwarzenshof»
3. Juni 2022
Die Synode der Methodistenkirche in Ostdeutschland tagte vom 27. bis 29. Mai online. Intensiv diskutiert wurde die kostenintensive Umgestaltung des Bildungszentrums Schwarzenshof.
Das 🔗Bildungs- und Begegnugnszentrum Schwarzenshof im Thüringer Wald war die «Sendezentrale» der erneut online durchgeführten Tagung der Jährlichen Konferenz (Synode) der Methodistenkirche in Ostdeutschland. Intensive Diskussionen wurden zur Zukunft ebendieser Örtlichkeit geführt.
Auch inhaltliche Entwicklung
Für die notwendigen Sanierungsarbeiten rechnen die Verantwortlichen mit einem Investitionsbedarf von rund 1.7 Millionen Euro. Trotz sehr unterschiedlicher Sichtweisen angesichts der Grösse des Projekts brachten die Diskussionen zutage, dass die Delegierten die traditionsreiche Immobilie nicht nur erhalten, sondern weiterentwickeln möchten. Dazu gehöre, so betonten etliche Votant:innen, unbedingt auch die inhaltliche Weiterentwicklung.
Fragen zur Finanzierung
Kritisch beurteilt wurde der Finanzierungsplanung, bei dem die notwendigen Gelder massgeblich auf Basis einer anhaltenden Spendensammlung aus den methodistischen Kirchgemeinden kommen sollen. Die Delegierten stimmten schliesslich einer umgehenden energetischen Sanierung der technischen Infrastruktur zu, weil akuter Handlungsbedarf bestehe.
Strukturanpassungen notwendig
Der Bericht des Schatzmeisters Jörg Ringeis zeigte, dass die finanzielle Situation der Jährlichen Konferenz trotz der Corona-Pandemie zufriedenstellend und stabil ist. Dennoch herrsche im Blick auf die erwartbare Entwicklung Handlungsbedarf. Zur Deckung der Bezirkshaushalte und der Zahlung des Konferenzanteils brauche es eine weitere Erhöhung der Spenden. «Nach heutiger Personalstruktur und Bezirksstruktur wird mehr ausgegeben als eingenommen», hiess es in dem Bericht. Aus Sicht des Schatzmeisters sei die Personalstruktur und die Struktur der Kirchgemeinden wegen altersbedingter Personalfluktuation und mangels ausreichendem Spendenaufkommen anzupassen.
Kirche im neuen Modus
Unter dem Motto «… und zieht den neuen Menschen an.» regten die Superintendenten Christhard Rüdiger und Werner Philipp in ihrem Bericht zur Diskussion an. Die gemeinsame Aufgabe sei, eine Kirche von morgen versuchen zu wollen, die wahrscheinlich Kirche im neuen Modus sein werde. «Sollte es – und vieles spricht dafür – gar nicht mehr anders werden, als so anstrengend, wie es jetzt ist, … so fragil, so brüchig, unberechenbar, uneindeutig, unerklärbar und nicht herleitbar, dann passt das alte Kleid schon darum nicht mehr. Es wird kein Zurück in die alte Welt mehr geben.»
Im Rahmen des ebenfalls online durchgeführten Kurzgottesdienstes am Sonntag informierte Bischof Harald Rückert über die Berufung des neuen Superintendenten für den Distrikt Dresden. Mitja Fritsch wird Mitte kommenden Jahres die Nachfolge von Christhard Rüdiger antreten, der das Amt dann zehn Jahre innehatte.