Bezirk
Grafik: Methodisten im Osten Europas helfen Flüchtlignen

Kleine Gemein­schaft – grosse Wirkung

13. Juni 2022

Was tun die Metho­dist:innen in direkt oder in­direkt an die Ukrai­ne an­grenzen­den Län­dern für Flücht­linge in oder aus der Ukrai­ne? Kom­pakte Über­blicke zeigen, wie ein trag­fähiges Netz­werk relativ klei­nen kirch­lichen Gemein­schaften hilft, ge­zielt und wirk­sam Hilfe zu leis­ten.

Die Methodistenkirche in Polen, Tschechien, der Slowakei, Ungarn und Rumänien engagiert sich auf vielfältige Weise für ukrainische Flüchtlinge. Dies schliesst die Binnenvertriebenen, die gegenwärtig im sichereren Westen des Landes leben, genauso mit ein wie jene, die aus dem kriegsgebeutelten Land geflohen sind und nun wieder eine Rückkehr prüfen.

Polen

Unter den Methodistenkirchen im Osten Europas ist diejenige in Polen zwar die zahlenmässig grösste. Im Land selbst bilden die Methodist:innen freilich eine verschwindend kleine Minderheit. Doch gemeinsam mit anderen Kirchen, NGO’s und politischen Stellen bewegen die Methodist:innen viel in der Not der Flüchtlinge.

Tschechien

Die Tschechische Republik grenzt nicht direkt an die Ukraine. Dennoch kamen und kommen viele Flüchtlinge auch in dieses Land. Die Methodistenkirche dort ist ebenfalls klein. Sie hilft den Flüchtlingen umsichtig. In der russisch-sprachigen Methodistengemeinde in Prag arbeiten Menschen aus der Ukraine und Russland auch hierbei Hand in Hand.

Slowakei

Die zwölf Methodistengemeinden in der Slowakei beherbergen und Versorgen Flüchtlinge auf der Durchreise. An Bedeutung gewonnen haben hier wie in anderen Ländern Hilfstransporte.

Ungarn

Die Methodistenkirche in Ungarn hatte aufgrund ihrer Geschichte bereits enge Beziehungen zu Methodist:innen in der Ukraine. Darum war Hilfe von Beginn der russischen Invasion an schnell und gezielt möglich. Dass viele der Flüchtlinge, die in Ungarn geblieben sind, einer ungarisch-sprechenden Minderheit in der Ukraine angehören, erleichtert die Verständigung.

Rumänien

Nur gerade vier methodistische Gemeinden gibt es in Rumänien. Doch die Methodist:innen dort arbeiten eng zusammen mit zahlreichen Partnern. Ihre Arbeit mit den Flüchtlingen in Rumänien hat die vielfältigen Aspekte der Not der Flüchtlinge im Blick. Aufgrund der guten Kontakte zur Methodistenkirche in der Ukraine, ist sehr gezielte Hilfe auch in der Ukraine möglich. Hilfsgüter gelangen unter anderem bis in ein Spital nach Odessa.

Netzwerk macht Hilfe möglich

Diese vielfältige Hilfe wird möglich durch den beeindruckenden Einsatz der Methodist:innen in den entsprechenden Ländern, den sie zusammen mit anderen Kirchen und Partnern vor Ort leisten. Möglich macht diese Hilfe aber auch das weit gespannte Netzwerk der Methodistenkirche: Aufgrund der Beziehungen zur Methodistenkirche in der Ukraine ist gezielte Hilfe möglich. Aus der Schweiz, Frankreich, Deutschland und anderen Ländern Europas ebenso wie aus Methodistenkirchen in den USA und weltweit fliessen Spendengelder.

Diese vereinten Kräfte lindern die durch den Krieg Russlands gegen die Urkaine entstandene und entstehende Not. Alle Teile dieses weit gespannten Netzwerks tragen bei dazu, dass Menschen Zuflucht finden sowie Ruhe zur Erneuerung der inneren und äusserlichen Kräfte, Nothilfe für die Bedürfnisse des Momentes und längerfristig angelegte Hilfe zur Selbsthilfe. Dies weckt Hoffnung und eröffnet neue Perspektiven.

S.F. / Urs Schweizer (Assistent von Bischof Patrick Streiff)
Karten: d-maps
Musik in den Videos: Nuisance, Free Music Archive (CC-BY-NC 4.0)

Übersichtsseite zur Ukraine

Weitere Newsmeldungen

Abonnieren Sie hier unseren Newsletter


Berichte als PDF

Länderbericht Polen

Länderbericht Tschechien

Länderbericht Slowakei

Länderbericht Ungarn

Länderbericht Rumänien