Bezirk
Bild: Markus Hafner präsentiert das R.E.M.

Intensive Diskussionen zum «Ressourcen-Einsatz-Modell»

16. Juni 2022

Am Donnerstag setzten sich die Delegierten in Schaffhausen mit einem Modell auseinander, das Kriterien und Vorgehen für eine Gewichtung und Verteilung der Ressourcen für die kirchliche Arbeit beschreibt. Nach einer engagiert geführten Diskussion wurde die Weiterarbeit daran gutgeheissen.

Seit mehreren Jahren überlegt, streitet und plant die Jährliche Konferenz (Synode) der Methodistenkirche in der Schweiz, wie die vorhandenen Ressourcen effektiv und am Auftrag der Kirche orientiert eingesetzt werden können und sollen. Als Ressourcen gelten die Mitarbeitenden, das Know-how, die Finanzen, die Liegenschaften, die regionale Zusammenarbeit und die Bezirksstrukturen. Es gilt nun zu klären, wie diese Mittel so eingesetzt werden können, dass «Menschen in die Nachfolge Jesu Christi geführt werden, damit die Welt verändert wird».

Weiterarbeit

Im letzten Jahr hat die Tagung 🔗der Anwendung von Kriterien für den Einsatz zugestimmt. Eine vom Vorstand eingesetzte Arbeitsgruppe «Ressourcen-Einsatz-Modell» (REM) präsentierte darauf aufbauend entsprechende Kriterien für jede Ressource. Diese dienen der Einstufung eines Bezirks oder einer Gemeinde zur Selbstevaluation, in der erkennbar wird, ob es sich um eine Ausbaugemeinde, Umbaugemeinde oder Abbaugemeinde handelt.

Erste positive Erfahrungen

In einem ersten Teil berichteten verschiedene Personen, wie die ersten Gespräche mit diesem Modell in ihren methodistischen Gemeinden gelaufen sind. Sowohl Sylvia Minder (Bülach-Oberglatt) als auch Sylvia Wilhelm (Basel-Kleinbasel) schilderten die Gespräche positiv. Minder betonte: «Es ist nicht einfach Frucht zu beurteilen. Aber man kann sie schon auch sehen, wenn man will.» Wilhelm schloss mit der Bemerkung, dass sie sich vom Prozess hätten überraschen lassen und gespannt seien, was auf sie zukommen wird. Distriktsvorsteher Serge Frutiger wies darauf hin, dass bereits bei einem Drittel der Bezirke solche Gespräche stattgefunden haben, sie aber immer noch am Lernen seien.

Aus Erfahrungen lernen

Drei weitere Personen erzählten aus ihren Gemeinden, wie sie Abbau (Philipp Kohli aus Wetzikon), Umbau (Susanna Reumer von Glarus) und Ausbau (Samuel Meyer zum Neubau in Flaach) erlebt haben – noch ohne das jetzt vorgelegte Modell. Kohli betonte dabei, dass ein Abbau immer ergebnisoffen im offenen und ehrlichen Gespräch geschehen muss. Räumer meinte, dass es ihnen geholfen hätte, wenn es das REM schon vor 15 Jahren gegeben hätte. Meyer war erfreut über die gesamtkirchliche Unterstützung, die sie erfahren durften.

Viele offene Fragen

Nach einer Pause mit Mittagessen diskutierten die Konferenzteilnehmenden über konkrete von der Arbeitsgruppe gestellte Fragen in Kleingruppen. So musste eine Auswertung gemacht werden, wie hilfreich die Kriterien für Abbau-, Umbau oder Ausbaugemeinden sind. Es wurde nach den Herausforderungen und Chancen des Modells gefragt und die Möglichkeit gegeben weitere Verständnisfragen einzubringen. Alle Antworten wurden mit dem Online-System Menti zusammengefasst und der Konferenz präsentiert. Es zeigte sich, dass noch einige offene Fragen vorhanden sind.

Angeregte Diskussion

Im Plenum fand daraufhin eine intensive und engagierte Diskussion zum Ressourcen-Einsatz-Modell und Antrag des Vorstandes statt, wie das Modell umgesetzt werden soll. Ein erster Ersatzantrag von Pfarrer Stefan Weller, das Modell an die Arbeitsgruppe REM zurückzuweisen mit der Bitte um Überarbeitung und Neuvorlage im nächsten Jahr, wurde nicht angenommen. Ein Änderungsantrag von Andreas Burger wurde mit 80 zu 58 Stimmen angenommen. Er fordert, dass einerseits der Konkretisierung der Skizze des REM «mit Augenmass» zugestimmt werden soll, aber der Vorstand andererseits verpflichtet wird, die Weiterarbeit an den Finanzflüssen an der nächsten Teil-Tagung Schweiz 2023 vorzulegen. In der angeregten Diskussion der Konferenzteilnehmenden setzte sich das Argument durch, dass die Konferenz willig und bereit ist, dafür Verantwortung zu übernehmen und sie nicht an Fachleuten oder den Vorstand delegieren will.

Markus Bach
Beitragsbild: S.F: / EMK Schweiz

Infoseite «Jährliche Konferenz»

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