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Bild: Ladina Spiess

«Schwer ist es nur, wenn wir es nicht wagen»

17. Juni 2022

Für die Sitzung der Laien an der Tagung der Jährlichen Konferenz (Synode) der Methodistenkirche in Schaffhausen war Ladina Spiess eingeladen. Sie gab Tipps, wie sie «überzeugend auftreten» können.

«Bitte steht alle auf und setzt euch auf einen anderen Platz.» So leitete Ladina Spiess als Moderatorin einmal einen Gottesdienst zum Thema Perspektivenwechsel ein. Die Reaktionen waren riesig. Mit diesem Beispiel illustrierte sie, was passiert, wenn man sein Publikum einbezieht, es einmal überrascht. Im Rahmen der Laiensitzung gestaltete die Kommunikationsfachfrau und frühere Radiomoderatorin einen lebhaften und fröhlichen Workshop zum Thema «Überzeugend auftreten». Es ist gar nicht so schwierig, wenn man ein paar Grundsätze beherzigt, war ihre Botschaft.

Die entscheidenden Sekunden

Der wichtigste sei die gute Vorbereitung. Dazu gehöre nicht nur der Inhalt einer Rede oder Moderation, man solle auch den Ort, an dem man auftritt, vorher inspizieren bzw. einrichten. «Wer in den ersten 20 Sekunden unsicher wirkt oder schlecht vorbereitet, hat sein Publikum schon verloren», erklärte sie. Die ersten beiden Sätze sollten auswendig gelernt werden, damit man dabei den Blick ins Publikum richten könne. Gute Vorbereitung sei auch ein Ausdruck des Respekts vor dem Publikum und vor Gott, wenn man einen Gottesdienst moderiere. «Eure Moderation trägt dazu bei, dass die Menschen Gott anbeten, auf ihn hören und ihm begegnen können», rief sie den Laien in Erinnerung.

Gut aufbauen

Für den Aufbau einer Rede empfahl sie das AIDA-Modell (attention, interest, desire, action): Zuerst gehe es darum, mit einer knackigen Formulierung der Kernbotschaft Aufmerksamkeit zu gewinnen. Danach komme die Schilderung des Sachverhalts, gefolgt von der Darlegung der Argumente. Den Schluss solle ein Appell zum Handeln bilden. Das Modell sei immer anwendbar, sogar für den Aufruf zu einer Kollekte.

Auch die Körpersprache spiele eine Rolle, erklärte sie und machte es anschaulich vor. Sie sei aber nicht ausschlaggebend, wenn der Inhalt stark sei. Ein Lächeln sei aber immer hilfreich, niemand wolle einen Sauertopf sehen.

Nervosität ist notwendig

Beim Stichwort Nervosität sprach Ladina Spiess wohl alle Zuhörenden an. Eine gewisse Nervosität seit nötig, «ein Adrenalinschub macht uns präsent», sagte sie. Ihre Tipps, um übermässige Nervosität in den Griff zu bekommen: sich entspannen, bevor man auf die Bühne geht, sich bewusst sein, dass das Publikum gnädig ist und froh, dass jemand die Aufgabe wahrnimmt, sich gut verlaufene Auftritte in Erinnerung rufen anstatt den einen, der nicht so toll war. «Habt den Mut, es einfach zu tun. Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern, wenn wir es nicht wagen, ist es schwer», war ihre Aufmunterung zum Schluss.

Vorbereitende Treffen organisieren

Als neues Mitglied des Wahlvorschlagsausschusses nominierten die Laien Andreas (Res) Weber von der Gemeinde Büren, Distrikt Nordwestschweiz.

Heiner Studer regte an, wieder wie früher Vorbereitungstreffen zur Jährlichen Konferenz zu organisieren, und bot dafür seine Mitarbeit an. Andere Laien berichteten, dass solche Treffen stattgefunden hätten. Offenbar ist die Information nicht zu allen Interessierten gelangt. Konferenzlaienführer Markus Hafner kündigte an, die Kommunikation verbessern zu wollen.

Mit einem Segen schloss Konferenzlaienführerin Lea Hafner die Sitzung ab.

Christine Schneider
Beitragsbild: Screenshot / EMK Schweiz

Infoseite «Jährliche Konferenz»

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