
Deutliches Ja zu «Kaleidoskop»
18. Juni 2022
Die Delegierten der Jährlichen Konferenz (Synode) der Methodistenkirche berieten am Samstagnachmittag noch einmal einen Teil des Berichts des Vorstands. Zur Abstimmung standen auch dessen Anträge zum «Szenario Kaleidoskop».
Als letztes Haupttraktandum an der Tagung der Jährlichen Konferenz in Schaffhausen standen am Samstagnachmittag zwei Anträge des Vorstands zum «Szenario Kaleidoskop» zur Debatte. Aus den Reihen der Delegierten kam ein Antrag auf eine textliche Änderung des angepassten Szenario Kaleidoskop und ein Ergänzungsantrag zu einem der Anträge des Vorstands.
Keine Streichung
Pfarrerin Chae Bin Kim stellte den Antrag, einige gegenüber der an der letzten Konferenz vorgelegten Fassung geänderte Textpassagen zu streichen. Nach einer kurzen Diskussion lehnten die Delegierten diesen Antrag mit deutlicher Mehrheit ab.
Klares Ja
Die beiden Anträge des Vorstands nahm die Konferenz nach Annahme eines von Heiner Studer vorgebrachten Ergänzungsantrags mit nur vereinzelten Gegenstimmen an. In ihnen wird die Absicht festgehalten, dass das ergänzte Szenario Kaleidoskop als zukünftiger Weg, Kirche zu leben, befürwortet wird. Damit verbunden ist der Grundsatz, dass der 🔗Zentralkonferenz, die die Kirchenordnung der weltweiten Methodistenkirche adaptieren kann, freie Hand gegeben wird, dass Jährliche Konferenzen in ihren internen Regelungen nach ihrer Überzeugung in dieser Frage handeln können, um die Mission bestmöglich zu leben.
Informationen
Vor den Abstimmungen zum Kaleidoskop hatte Roland Affolter, Co-Präsident des Vorstands, einen Überblick über die Arbeit des Vorstands und den Zeitplan zu den einzelnen Schwerpunkten gegeben. Er nannte die beiden Schwerpunkte, die Fragen rund um die Umsetzung des Kaleidoskop sowie den Kulturwandel «vom Für zum Mit». Letzterer findet schon in einigen Arbeitsgebieten (Jungschar, Netz4) wertvolle Umsetzung und soll auch in den Bezirken mehr und mehr zu einer fruchtbaren Kultur werden.
Distriktsvorsteher Serge Frutiger informierte über die Themen, die an den nur die Arbeit in der Schweiz betreffenden Beratungen im Fokus gestanden waren, das Ressourcen-Einsatz-Model (REM) und die Einführung der neuen Software im Rahmen der Bewirtschaftung der Liegenschaften.
Sylvia Minder / S.F.
Beitragsbild: Pfarrerin Chae Bin Kim und Heiner Studer brachten Anträge zur Vorlage des Vorstands ein. (Foto: S.F. / EMK Schweiz)
Infoseite «Jährliche Konferenz»
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Zentralkonferenz
In Afrika, Europa und auf den Philippinen bilden die Jährlichen Konferenzen (Synoden) der Methodistenkirche einer grösseren Region sogenannte Zentralkonferenzen. In Europa sind dies die Zentralkonferenz Mittel- und Südeuropa, die Zentralkonferenz Nordeuropa und Eurasien sowie die Zentralkonferenz Deutschland. Diese drei Zentralkonferenzen erstrecken sich über 32 Länder und zehn Zeitzonen in Europa und Asien. Die Zentralkonferenz bildet eine administrative Einheit, die die gemeinsame Arbeit und Mission koordiniert und auch ihren Bischof oder ihre Bischöfin wählt. Die an eine Zentralkonferenz entsandten Delegierten sind zu gleichen Teilen Laien und pastorale Mitglieder. Die Jährliche Konferenz (Synode) Schweiz-Frankreich-Nordafrika ist Teil der Zentralkonferenz von Mittel- und Südeuropa, deren Bischof seit 2006 Dr. Patrick Streiff (Zürich) ist. 15 weitere Länder von Polen bis Nordafrika gehören zu dieser Zentralkonferenz.