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Bild: Dekoration

Ankommen, begegnen, weitergehen: Begegnungstage in Interlaken

8. November 2022

Im Hotel Artos in Interlaken trafen sich vom 31. Oktober bis 2. November 50 Teilnehmer:innen aus verschiedenen Regionen und Kirchen der Schweiz zu den «Begegnungstagen 55+». Organisiert und zur Begegnung eingeladen hatten auch in diesem Jahr wieder die Pfarrer:innen Hanna Wilhelm, Annemarie Roser und Andreas Steiner.

Unter dem Thema «Weitergehen – Lebenswunden und Segensspuren» waren die Teilnehmer:innen mit unterschiedlichen Angeboten eingeladen, sich mit der eigenen Lebensgeschichte auseinanderzusetzen.

Rückschläge und Ruhepausen

Mit «Eile mit Weile» machten die Teilnehmer:innen einen spielerischen Einstieg ins Thema. «Das machte grossen Spass», erzählen Christian und Rosemarie Buser. Das Ehepaar aus Mellingen hat schon öfters an den Begegnungstagen teilgenommen. Das Spiel habe eine Brücke zu eigenen Erfahrungen ermöglicht: «Manchmal ist man stolz, wie weit man gekommen ist – und muss dann doch wieder an den Anfang zurück. Glück und Unglück sind oft nahe beieinander. Auch die Ruhepausen auf den ‹Bänkli› haben ihre Bedeutung.»

Mit sich selbst unterwegs

Das Leitungsteam lud ein, bei den Begegnungstagen ganz auf das eigene Innere zu hören. Es gebe keine Verpflichtung, stattdessen die Erlaubnis, sich auch zurückzuziehen. «Das hat geholfen, dem selbstgemachten Stress von Anfang an die Spitze zu brechen und zu einer inneren Ruhe zu finden», sagt Ehepaar Buser. «Auch Spaziergänge waren möglich mit einer Betrachtung der majestätischen Jungfrau in den unterschiedlichsten Lichtverhältnissen.»

Gemeinsam singen

Die Teilnehmer:innen setzten sich mit biblischen Texten auseinander, in denen einzelne Jesus begegneten. Sie feierten gemeinsam. Und sangen. «Singen spielt eine grosse Rolle an den Begegnungstagen.» Darum war auch eine «Singstunde» Teil des Programms, in der viele Wunschlieder von Teilnehmer:innen gesungen wurden.

Schmerzen und Perlen

Auch Symbole und Symbolhandlungen trugen mit dazu bei, das Thema zu vertiefen, etwa eine «Klagemauer» oder das Bild einer Muschel. Gerät ein Sandkorn in das verletzliche weiche Innere der Muschel, empfinde sie diesen Fremdkörper als Schmerz. Um sich vor diesem Schmerz zu schützen, legt die Muschel Schicht für Schicht Perlmutt um das störende Element – so lange, bis eine kostbare Perle entstanden ist. Die Perle integriere den Fremdkörper und lebe so mit ihm weiter.

Gesegnete Menschen

Mit einem ermutigenden Segnungsgottesdienst machten sich die Teilnehmer:innen am Ende ihrer dreitägigen Reise wieder auf den Heimweg. «Wir sind gesegnet als die Menschen, die wir sind, mit unseren Begabungen und auch Schwierigkeiten. Jeder und jede hat die Möglichkeit, anderen Gutes zu tun und andere Menschen zu segnen.»

Die nächsten Begegnungstage sind vom 13. bis 15. November 2023 in Interlaken geplant.

Christian und Rosemarie Buser / S.F.
Beitragsbild: zVg

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