Methodistische Pfarrerin ist eine «Heldin der Hoffnung»
10. November 2022
Die Internationale Vereinigung Christlicher Führungskräfte (IVCG) hat zusammen mit dem Magazin «go – take the lead» am 29. Oktober in Frankfurt/Main erstmals zehn Personen mit einem «Hero-of-Hope»-Award ausgezeichnet. Unter den Preisträger:innen ist auch die methodistische Pfarrerin Anna Shammas.
Als junge Frau war Anna Shammas zusammen mit ihrem Mann Rami Ziadeh aus Syrien in die Schweiz geflüchtet. In Aarau studierte sie Theologie und hat mitgeholfen, eine christliche Gemeinde für arabisch-sprechende Personen aufzubauen. Ihr aktuelles Hoffnungsprojekt heisst 🔗«Grace in Greece»: Junge Menschen aus der Schweiz reisen für einige Zeit nach Griechenland und unterstützen zusammen mit Organisationen vor Ort Flüchtlinge.
Zeichen setzen
Die «Hero of Hope»-Awards wollen laut den Intitiant:innen dazu ermutigen, im Alltag Zeichen der Hoffnung zu setzen. Mit ihnen würden Persönlichkeiten ausgezeichnet, «die oft nicht im Rampenlicht stehen, sich jedoch täglich dafür stark machen, die Lebensqualität anderer Menschen zu verbessern», heisst es in der Medienmitteilung zur Preisverleihung.. Insgesamt waren für die erste Verleihung am 29. Oktober rund fünfzig Nominationen bei der interdisziplinären Fachjury eingegangen. Zehn Personen aus Deutschland und der Schweiz erhielten einen Preis.
Weshalb diese Auszeichnung?
Als sie gehört hat, dass sie als «Heldin der Hoffnung» ausgezeichnet werden soll, sei sie überrascht gewesen, sagt Anna Shammas. «Weshalb eigentlich?», habe sie sich gefragt. «Wir machen doch gar nicht Besonderes.»
Für sich selbst brauche sie eine solche Auszeichnung nicht. «Ich mache das von Herzen», sagt sie. «Ich bin Gott sehr dankbar, dass ich das tun darf, was ich tue.» Also fragt sie sich eher: «Was will Gott damit?» Vielleicht sollen so neue Kontakte entstehen, die ihr für ihr Projekt «Grace in Greece» helfen? «Ich denke, dahinter muss etwas Grosses stecken!»
Hoffnung schenken
Doch sie habe sich auch über die Auszeichnung gefreut. «Ich finde den Namen sehr schön: ‹heroes of hope›.» Hoffnung zu geben, sei doch etwas sehr Gutes. «Es freut mich, wenn ich das tue.»
Flüchtlingen helfen
«Grace in Greece» ist ein junges Projekt. «Wir sind noch am Anfang. Aber die ersten Erfahrungen sind gut.» Drei Mal war Anna Shammas im Rahmen ihres Projekts in Griechenland. Sie arbeitet mit mehreren lokalen Organisationen zusammen. Jeweils mit einer Gruppe junger Leute hilft Anna Shammas dort Flüchtlingen – und erzählt diesen von ihrem Glauben.
Helfer:innen gesucht
Der nächste Einsatz soll über Silvester stattfinden. «Ich hoffe sehr, dass ich wieder eine Gruppe zusammenbringen werde.» Einige Interessierte gebe es bereits. «Aber ich brauche immer eine bestimmte Anzahl von Leuten, damit wir reisen können», sagt sie und ergänzt: «Wenn jemand mitkommen will – sofort bei mir melden!» (🖂 E-Mail)
S.F.
Beitragsbild: Anna Shammas (3.v.r.) mit Mitgliedern der Jury bei der Verleihung des «Hero of Hope»-Awards in Frankfurt/Main. (Foto: Carolin Horbank)
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«Held:innen der Hoffnung»
Was die zehn «Held:innen der Hoffnung» so aussergewöhnlich macht, verrät die nächste Ausgabe des Magazins «go – take the lead», die ab 25. November im Handel erscheint. Darin finden sich mehrseitige kurze Portraits zu den einzelnen Preisträger:innen. Das Magazin ist in grossen Kioskverkaufsstellen sowie digital im App Store und auf Google Play erhältlich
Ende 2023 werden die «Hero of Hope»-Awards erneut vergeben. Kandidat:innen können bis zum 31. März 2023 unter 🔗gomagazin.de/award nominiert werden.