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Bild: Müller, Pörksen Roder und Bischof Streiff

Schwerpunkte und überraschende Gemeinsamkeiten

16. Juni 2023

Mit dem Eingangsvotum des Bischofs und Grussworten des Gemeindepräsidenten und der Synodalratspräsidentin begannen die Methodist:innen an der Lenk den zweiten Teil ihrer Jährlichen Konferenz (Synode).

Am Donnerstagnachmittag eröffnete Bischof Patrick Streiff mit einem Eingangsvotum den zweiten Teil der Tagung, an dem nun über die Ausrichtung der Arbeit in allen fünf zugehörigen Ländern diskutiert wird. In seinem Eingangsvotum blickte Bischof Streiff kurz zurück auf die Tagung der Zentralkonferenz im vergangenen November in Basel. Zudem richtete er die Aufmerksamkeit auf wesentliche Themen der aktuellen Tagung an der Lenk.

In Berichten und Feiern

Das Motto der Tagung an der Lenk: «Räume entdecken – eröffnen – gestalten» bilde in Berichten und Feiern einen der Schwerpunkte der Tagung. Beispielhaft verwies Bischof Streiff auf den im Anschluss behandelten Bericht der Distriktsvorsteherin und der Distriktsvorsteher, der dazu einen markanten Einstieg biete.

Den Kulturwandel fortsetzen

Weitere Schwerpunkte bildeten Fragenkreise, die bereits an vorausgehenden Tagungen behandelt worden waren und diese weiterführen. Zum einen, so der Bischof, sei das der «Kulturwandel vom ‹Für› zum ‹Mit›». Das habe nicht nur neue Formen der Kirche im Blick, sondern auch bestehende. «Wie können wir verstärkt ‹mit› den Menschen – am Rand unserer Gemeinden oder ausserhalb der Gemeinden – Anliegen des Lebens teilen und darin das Evangelium zum leuchten bringen?»

Mitgliedschaft neu bestimmen

Zum anderen bildeten die Fragen um die Kirchengliedschaft einen weiteren Schwerpunkt. «Wie wecken und feiern wir die Freude, sich am Leben der Kirche zu beteiligen und ihren Raum mitzugestalten und zur Ausstrahlung mitzutragen?» Es mache nichts, wenn Formen sich verändern. «Aber die Inhalte müssen lebendig bleiben.»

Weichenstellungen im November

An der Tagung der Zentralkonferenz im November war Stefan Zürcher als Nachfolger für Bischof Patrick Streiff gewählt und geweiht worden. Zudem hatten die Delegierten über den weiteren Weg der methodistischen Kirche in den gegenwärtigen Zerreissproben rund um die Fragen der Homosexualität beraten. Gott sei Dank sei ein gemeinsamer Weg gefunden worden, «den nun hoffentlich möglichst viele mitgehen werden».

Umsetzung beginnt jetzt

Die Herausforderung bleibe jedoch, diesen grundsätzlichen Beschluss nun auch auf allen Ebenen des kirchlichen Lebens umzusetzen. Durch ihren Entscheid hätten die Delegierten im November einen Raum gestaltet, um als Bischofsgebiet den gemeinsamen Weg weiterzugehen. «Die Umsetzung in den Alltag wird uns weiterhin beschäftigen, um zu leben, was wir mit grosser Mehrheit grundsätzlich beschlossen haben.»

Mit einem Grusswort wandten sich zu Beginn des zweiten Teils auch der Gemeindepräsident der Lenk, René Müller, und Judith Pörksen Roder, die Synodalratspräsidentin der Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn an die Delegierten.

Geschichtlich verbunden

Gemeindepräsident Müller begrüsste die Delegierten herzlich «zuhinterst im Simmental, am Fusse des Wildstrubels, umgeben von einer einmaligen Landschaft». Er stellte einen für die Delegierten überraschenden Bezug zwischen seiner politischen Gemeinde und der methodistischen Kirche in der Schweiz her. Das Diakonat Bethesda in Basel, das in diesem Jahr das 100-jährige Jubiläum feierte und mit der methodistischen Kirche in der Schweiz geschichtlich und ideell verbunden ist, hatte 1911 an der Lenk ein Gebäude erstellt. Bis Ende 1967 sei dieses durch das Diakonat als Kinderheim und Höhenklinik genutzt worden. «Das Gebäude ist noch heute unser ‹Kindergarten Bethesda›, und in diesem Sinne sind auch wir an der Lenk mit der Evangelisch-methodistischen Kirche verbunden.»

Inhaltliche Gemeinsamkeiten

Auch Judith Pörksen Roder hob Gemeinsamkeiten zwischen den reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn und der methodistischen Kirche heraus. Der Leitsatz der reformierten Kirchen in diesem Jahr laute: «Bewährtes pflegen – Räume öffnen». Nicht nur einen Anklang an das Tagungsthema der Methodist:innen sah Pörksen Roder hier, sondern entdeckte auch im Bericht der Distriktsvorsteherin und der Distriktsvorsteher inhaltliche Übereinstimmungen im Verständnis des Mottos.

S.F.
Beitragsbilder: Gemeindepräsident René Müller, Synodalratspräsidentin Judith Pörksen Roder und Bischoff Patrick Streiff (v.l.) (Fotos: S.F. / EMK Schweiz)

Übersichtsseite zur Jährlichen Konferenz

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