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WMC 2025, Gothenburg/Sweden; Photo by K. U. Ruof, Communications, UMC Germany Central Conference

Dreitausend beim Abschlussgottesdienst des methodistischen Welttreffens

21. August 2024

Mit einem Gottesdienst ist die Methodistische Weltkonferenz 2024 im schwedischen Göteborg zu Ende gegangen. Zusammen mit den Konferenzbesuchern feierten rund dreitausend Menschen im Messezentrum der Stadt. Erstmals fand die Weltkonferenz auf dem europäischen Festland statt.

Vergangene Woche trafen sich methodistische Christen aus aller Welt im schwedischen Göteborg. Nach Angaben der Veranstalter waren etwa 1200 Personen nach Schweden gereist, um an dieser methodistischen Weltkonferenz unter dem Motto «On the Move» teilzunehmen.

Erstmals in Kontinentaleuropa

Das Welttreffen des Methodismus wird üblicherweise alle fünf Jahre organisiert und fand nach mehrmaliger coronabedingter Verschiebung erstmals in Kontinentaleuropa statt. Die schwedischen Veranstalter wurden dabei von Personen und Gemeinden der Evangelisch-methodistischen Kirche aus den Nachbarländern Norwegen und Dänemark unterstützt.

Gäste aus der ganzen Welt

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer stammen aus vielen Teilen der Welt, unter anderen aus Australien, Neuseeland, Fidschi, Tonga, Chile und Brasilien, aber auch aus Singapur und der Schweiz, aus Deutschland und Dänemark sowie natürlich aus Schweden, den USA, Indien und vielen Ländern Afrikas, die zu unterschiedlichsten Kirchen methodistischer und wesleyanischer Herkunft gehören. Sogar aus Nepal waren Methodisten angereist.

Auf dem Programm des fünftägigen Welttreffens standen neben täglich zwei Gottesdiensten auch Vorträge, Podiumsgespräche und Seminare zu den Themen Migration, Klimawandel und Bildung sowie dazugehörige Bibelarbeiten.

Migration – ein weltweites Thema

Das Thema Migration steht weltweit auf der aktuellen Tagesordnung, so auch bei diesem Welttreffen. Gäste aus der Ukraine, den Philippinen, aus Ghana und aus Chile erörterten eigene Erfahrungen und tauschten Ansichten über die Ursachen von Migrations- und Fluchtbewegungen aus und wie Betroffenen geholfen werden könnte.

Friedenspreis verliehen

Im Rahmen der Konferenz wurde – wie bereits gemeldet – auch der Friedenspreis des Methodistischen Weltrats an Bischof Christian Alsted aus Dänemark für sein Engagement in der Ukraine und an die Diakonisse Norma Dollaga von den Philippinen für ihren Einsatz für die Rechte armer Menschen verliehen.

Beglückende Erfahrung

Für Bettina Weller, eine Teilnehmerin aus der Schweiz, war das Welttreffen eine beglückende und glaubensstärkende Erfahrung. Nicht nur, weil das Gastgeberland Schweden sich so «fröhlich und sympathisch» präsentierte: «Es war ermutigend, so viele methodistische Menschen aus aller Welt zu treffen, die sich für den Frieden einsetzen und Gottes Liebe weitergeben wollen. Im Eröffnungsgottesdienst zeigte Pfarrerin Dr. Audrey Warren auf, dass die Bibel von sehr vielen Menschen erzählt, die unterwegs, also <On the move> waren», so Bettina Weller. Um sich an die internationale «Power» von Göteborg weiter zu erinnern, habe sie sich eine kleine Pippi-Langstrumpf-Figur gekauft.

Bereichernde Tage

Auch für Sarah Bach, eine andere Schweizer Teilnehmerin, waren die Konferenztage sehr bereichernd: «Ich durfte wieder neu erleben, wie vielfältig unsere methodistische Familie ist und wie viel wir trotzdem teilen. Schön gezeigt hat sich das für mich in den Gottesdiensten, wo es keine unüberbrückbare Spannung gab, wo zu den Liedern in charismatischer Weise getanzt und gefeiert wurde und wo in der Predigt der Auftrag zu Gerechtigkeit und Frieden in der Welt thematisiert wurde. Diese Stimmung zog sich auch durch die Workshops und die persönlichen Gespräche.»

Sie werde durch diese Erfahrung für ihre Arbeit sehr ermutigt, so Sarah Bach. «Wir dürfen Gottes Auftrag in unserem Leben ernst nehmen und mit dem Wirken vom Heiligen Geist in allem rechnen. Beides hält uns in Bewegung – <On the move> – in die Welt hinein und wir sind auf beides angewiesen.»

Heather Hahn, stellvertretende Nachrichtenredakteurin UM News / Klaus Ulrich Ruof, Pressesprecher der EMK Deutschland / es                            Beitragsbild: Europäische Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Weltreffens des Methodismus im August 2024 in Göteborg. (Foto: Klaus Ulrich Ruof / EMK Deutschland)

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Der Friedenspreis

Der Friedenspreis des Weltrats methodistischer Kirchen wurde 1977 erstmals verliehen. Er wird jährlich einer oder mehreren Personen oder Organisationen zugesprochen, die in ihrem Einsatz für Frieden, Gerechtigkeit und Versöhnung von Menschen auf der ganzen Welt Mut, Kreativität und Standhaftigkeit bewiesen haben. Nominierungen können von den Leitungen der Mitgliedskirchen eingereicht werden. Der Preis besteht aus einer vergoldeten Silbermedaille, einer Urkunde und ist mit einem symbolischen Betrag von 1 000 US-Dollar dotiert.

Zu den früheren Preisträgern gehören unter anderen der ehemalige südafrikanische Präsident Nelson Mandela, der ehemalige US-Präsident Jimmy Carter, der ehemalige Präsident von Mazedonien, Boris Trajkovski, die Mütter des Platzes der Mai-Revolution in Argentinien sowie der ehemalige Generalsekretär der KPdSU und Präsident der Sowjetunion, Michail Gorbatschow

 

Der Weltrat methodistischer Kirchen

Der Weltrat methodistischer Kirchen (World Methodist Council, WMC) ist ein Dachverband von über 70 Kirchen methodistischer und wesleyanischer Tradition sowie mit ihnen verbundener unierter und vereinigter Kirchen, in denen über 51 Millionen Menschen ihre geistliche Heimat haben. Die Evangelisch-methodistische Kirche ist mit rund zehn Millionen Kirchengliedern die grösste Mitgliedskirche des WMC.

Im Rat arbeiten rund 400 Kirchenvertreter mit. Die Kirchen finanzieren den Weltrat gemeinsam. Ziel des Zusammenschlusses ist die Förderung der Einheit unter den beteiligten Kirchen und das gemeinsame Zeugnis für den christlichen Glauben in der Welt. Zudem fördert der WMC ökumenische und interreligiöse Aktivitäten. Der WMC hat seinen ständigen Sitz in Waynesville im US-Staat North Carolina.