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Junge Methodisten sensibilisieren für den Klimawandel

29. Juli 2021

Eine internationale Gruppe junger Methodisten, genannt Climate Justice for All, veröffentlicht Videos und andere Informationen auf einer Website, um Leute über die Bedrohung durch den Klimawandel aufzuklären. Sie fordern, dass die Länder mit den höchsten Emissionen auch die ehrgeizigsten bei der Reduktion auf Null-Kohlenstoff sein sollen. 

«Unser Ziel ist es zunächst, langfristige Veränderungen in Kirchen und Gesellschaft herbeizuführen. Wir wollen das Problembewusstsein schärfen und vor allem methodistische Kirchen auf der ganzen Welt dazu bringen, sich für Gerechtigkeit einzusetzen und sie zu einem integralen Bestandteil des Lebens der Kirchen zu machen», sagte Abra, eine gebürtige Italienerin mit ghanaischen Wurzeln. Sie und andere junge Methodisten sind Teil von Climate Justice for All (CJ4A), einem internationalen Projekt zur Förderung des Bewusstseins im Vorfeld der 26. UN-Klimakonferenz. Diese findet vom 31. Oktober bis 12. November 2021 im schottischen Glasgow statt.

Die Gruppe CJ4A entstand im Jahr 2019 auf einem Treffen der Konkordatsgruppe der United Methodist Church (UMC) und der British Methodist Church. Auf dem Treffen stellte jemand die Frage: «Was wäre, wenn jedes Mitglied der methodistischen Familie morgens aufwachen würde, entschlossen, etwas gegen die Klimakrise zu tun?» Diese Frage inspirierte eine Gruppe von Jugendlichen, eine Kampagne für Klimagerechtigkeit zu führen.

Zwei Forderungen

Die Gruppe CJ4A stellt zwei Forderungen an die Delegierten der UN-Konferenz. Erstens sollen die Länder mit den höchsten Emissionen auch die ehrgeizigsten bei der Kohlenstoff-Reduktion auf Null sein. Und zweitens soll den Gesellschaften, die die Auswirkungen der Klimakrise an vorderster Front erleben, geholfen werden, mit den Veränderungen umzugehen. Die jungen Methodisten haben eine Website eingerichtet, auf der ihre Arbeit vorgestellt wird.

Kurzfilme, Gottesdienstanregungen und Social-Media-Präsenz

«CJ4A ist eine globale, von Jugendlichen geführte Kampagne, die die methodistische Gemeinschaft für Fragen der Klimagerechtigkeit mobilisieren will», sagte Ferreiro. Er ist in Uruguay geboren und aufgewachsen. «Wir produzieren jeden Monat einen Kurzfilm, in dem wir die unterschiedlichen Klimarealitäten verschiedener Länder zeigen.» Die Gruppe veröffentlicht auch Gottesdienstanregungen, die dabei helfen, sich als Teil des Glaubens intensiver mit Klimafragen auseinanderzusetzen. Eine Social-Media- und Blogging-Präsenz ist am Entstehen.

Dauerhaftes Engagement

«Ich denke, ich werde weiter aktiv bleiben. Obwohl diese Kampagne im Dezember dieses Jahres enden wird, würde ich diesen Weg der Klimagerechtigkeit gerne fortsetzen. Sei es in der methodistischen Kirche in Uruguay, in Schulen oder in einer zukünftigen Kampagne.» Ferreiro studiert Atmosphärenwissenschaften, interessiert sich aber auch für frühkindliche Bildung, Umweltbildung und Nachhaltigkeit.

CJ4A bittet die Methodisten weltweit, sich die Erfahrungen mit dem Klimawandel aus anderen Ländern anzuhören. Sie sollen in ihren eigenen Ländern höhere Reduktionsziele fordern und sich für weitergehende Veränderungen in ihren Kirchen einsetzen.

Die Coronavirus-Pandemie hat CJ4A davon abgehalten, auf der Klimakonferenz im Herbst in Glasgow persönlich Lobbyarbeit zu betreiben. Stattdessen wird eine Livestream-Veranstaltung geplant.

Text: Jim Patterson, UM News / ES                                                                                                                                                                                                                                   Bild: Mike DuBose, UM News. Das Bild zeigt Trümmer sammelnde Überlebende des Taifuns Haiyan, 2013 in Tacloban, Philippinen.

Originalartikel auf UM News (Englisch)

Website Climate Justice for All (Englisch)

 

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