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Briefumschlag

Gleichwertigkeit einfordern

4. November 2021

Zu: Kirche und Welt Nr. 6, S. 14, 🔗«Diese Gleichwertigkeit möchte ich einfordern»

Ist es notwendig, sich für die traditionelle Haltung betreffend Homosexualität stark zu machen, wie Stefan Schnegg dies möchte? Diese Sicht muss nicht speziell hervorgehoben werden, sie ist sowieso in der Mehrheit. Wir müssen vielmehr vermehrt auf die Situation der LGBTQIA-Menschen eingehen. Sie werden in den christlichen Gemeinden öfters an den Rand gedrängt oder sogar ausgestossen, auch wenn sie gläubig sind und sich in der Kirche aktiv beteiligen wollen. Viele konnten sich jahrelang nicht öffnen und haben sehr gelitten.

Über Deutschland hat sich Stefan Schnegg so geäussert, dass nach seiner Meinung die eher traditionell denkenden Menschen in den «Gemeinschaftsbund» ausgelagert würden. Ich hoffe, dass das mit «Kaleidoskop» nicht passiert. Er schreibt, dass beides nebeneinander Platz hat und wir miteinander unterwegs sein können. Nach meinem Empfinden müssen wir vor allem für das Verständnis für die LGBTQIA-Menschen werben, weil sie oftmals in der Familie und in der Gemeinde abgelehnt werden. Im Heft Nr. 5, Seite 22 ist der 🔗Bericht über einen sicheren Platz «Safe place to be», der von Nicole Becher angestossen wurde. Für diese Menschen ist eine Gemeinschaft dringend notwendig, in der mit grossem Verständnis und Liebe Begegnungen möglich sind.

Gleichwertigkeit möchte ich für alle Menschen einfordern, vor allem aber für solche, die nicht akzeptiert werden, weil sie «anders» sind.

Margrit Wälti, Winterthur

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