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Bild: Flüchtlinge ind er EMK Wyland

Auch Methodisten geben Flüchtlingen Unterkunft

23. März 2022

Für die ersten Flüchtlinge aus der Ukraine, die in der Schweiz angekommen sind, haben auch methodistische Kirchgemeinden ihr Räume geöffnet – zum Beispiel in Flaach und in Hombrechtikon.

In der 🔗«EMK Wyland», der methodistischen Kirchgemeinde in Flaach, sind die ersten 60 Personen aus der Ukraine am 17. März angekommen. In den Räumlichkeiten der Gemeinde kommen die Personen so lange unter, bis sie in andere Unterkünfte vermittelt werden können.

Kirchen helfen

Die Methodist:innen der «EMK Wyland» arbeiten zusammen mit der Plattform 🔗kirchen-helfen.ch. Dort können sich Einzelpersonen oder Kirchgemeinden registrieren, die bereit sind, Flüchtlinge aufzunehmen.

Alles war vorbereitet

«Schon vor zwei Wochen hatten uns die Leute von ‹Kirchen helfen› für die Aufnahme angefragt», sagt Walter Bänninger. Er koordiniert die Hilfsaktion auf Seiten der «EMK Wyland». Doch die 40 Personen, für die die Gemeinde angefragt worden war, seien nicht eingetroffen. «Aber so waren wir jetzt bereit und konnten diese 60 Personen von letzter Woche spontan aufnehmen.»

Weiter vermittelt

Von den 60 Personen sind mittlerweile nur noch drei Personen in den Kirchenräumen. Für alle anderen konnten private Unterkünfte vermittelt werden. «Wir erleben eine grosse Solidarität und eine gute Zusammenarbeit innerhalb der Evangelischen Allianz Wyland», sagt Bänninger.

«Zur Zeit prüfen wir, ob wir auch in Zukunft eine Drehscheibe für weitere Flüchtlinge sein können» sagt Bänninger. Er ist Teil eines neunköpfigen Teams, das die Hauptverantwortung für dieses Engagement trägt.

Weitere Projekte

«Zwei weitere Projekte entstehen in diesem Zusammenhang gerade», sagt Bänninger. Zum einen möchten die Verantwortlichen den Gastgeber:innen wichtige Informationen zu Traumata und ihren Auswirkungen vermitteln. Ausserdem sind sie daran zu planen, eine Sprachschule für die Flüchtlinge anzubieten. «Wir möchten ihnen helfen sich rasch zu integrieren.»

Familie aufgenommen

Die methodistische Kirchgemeinde 🔗in Hombrechtikon hat inzwischen eine Familie aus der Ukraine bei sich aufgenommen. Auch sie wurde über die Plattform «Kirchen helfen» vermittelt. Rund ein Sechstel der bislang über diese Plattform untergebrachten Flüchtlinge konnte demnach mithilfe der Methodist:innen eine Unterkunft finden.

Raum schaffen

Die Familie mit drei Kindern wohnt in Hombrechtikon im obersten Stock der Kapelle. Normalerweise würden die Räume dort für die Gemeindearbeit genutzt, sagt Markus Kleiner, Pfarrer der Methodistenkirche dort. «Nun organisieren wir uns als Gemeinde eben ein bisschen anders.»

Sprachbarriere überwinden

Personen aus der Kirchgemeinde begleiten die Familie beim Einkaufen oder bei Behördengängen. Eine grosse Hürde sei die Sprache, sagt Markus Kleiner. «Die Familie versteht weder Deutsch noch Englisch.» Aktuell würden sich die Begleitpersonen mit dem Google-Übersetzer behelfen.

Im Hintergrund laufen auch bei den Methodist:innen in Hombrechtikon Überlegungen, ob Deutschkurse angeboten werden können – nicht nur, aber auch für die ukrainischen Flüchtlinge.

Grosse Hilfsbereitschaft

Aktuell finanzieren die Mitglieder der Gemeinde den Aufenthalt der Familie. «Wir haben eine kleine Sammlung gemacht», sagt Pfarrer Kleiner. «Ich habe den Eindruck, dass die Gemeinde sich sehr gerne engagiert – finanziell oder auch mit tatkräftiger Hilfe.»

S.F.
Beitragsbild: Am 17. März kamen die ersten Flüchtlinge in der EMK Wyland an. (Bild: zVg)

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Was können Methodist:innen tun?

Informationen zu Möglichkeiten, wie Methodist:innen helfen können, sind auf einer eigenen Unterseite der Website zusammengestellt.

Jetzt informieren

Kirchen-helfen.ch

Die Online-Plattform 🔗kirchen-helfen.ch sammelt und koordiniert private und institutionelle Hilfsangebote aus dem kirchlichen Raum. Eine Vielzahl von Kirchgemeinden hat sich dort bereits für die Mithilfe registriert. Neben den beiden im Beitrag erwähnten Kirchgemeinden sind auch die Methodist:innen in Frauenfeld und die methodistische Kapelle in Russikon auf der Website aufgeführt. Ausserdem finden dort auch Flüchtlinge die Möglichkeit sich zu registrieren, wenn sie eine Unterkunft suchen.