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Bild: Mahlzeiten, Olena Koval und Leah und Dodo

Kontinuität im Dienst für ukrainische Flüchtlinge

19. Juli 2022

Seit Beginn des Krieges in der Ukraine haben sich die Methodisten in Polen, Tschechien, der Slowakei, Ungarn und Rumänien in vielfältiger Weise für Flüchtlinge aus der Ukraine eingesetzt – unabhängig davon, ob diese auf dem Weg nach Westeuropa sind, ob sie vorübergehend oder langfristig in einem Nachbarland bleiben wollen oder ob sie versuchen, in ihre Heimat zurückzukehren.

Natürlich gibt es immer wieder neue Herausforderungen, Fragen, Freuden und Schwierigkeiten – aber die allgemeine Situation in den unmittelbar an die Ukraine angrenzenden Ländern ist gegenwärtig relativ stabil. Und so gibt es – zum Glück – nicht jede Woche etwas von neue Entwicklungen zu berichten. Aber die Koordinatoren der Dienste mit und für ukrainische Flüchtlinge in diesen Ländern betonen, dass dies keineswegs bedeutet, dass die Aktivitäten mit und für ihre «Gäste» aufgehört hätten. Im Gegenteil: Die Kirchenleitungen und viele Freiwillige in den grenznahen Ländern sind weiterhin zuverlässig im Einsatz für die ukrainischen «Gäste», aber auch für Binnenvertriebenen in der Ukraine selbst.

Andauernde Aktivitäten

Zu den andauernden aktuellen Aktivitäten gehören insbesondere das Angebot kurzfristiger und langfristiger Unterkunft, die Versorgung mit Mahlzeiten, die Unterstützung bei den Bildungsbedürfnissen und bei der Arbeitssuche, die Kinderbetreuung für arbeitende Mütter, die Hilfe bei der Weiterreise nach Westeuropa oder Rückreise in die Ukraine, die Organisation und Unterstützung regelmäßiger humanitärer Hilfstransporte in die Ukraine – beispielsweise von unverderblichen Lebensmitteln, Hygieneartikel, Medikamenten, medizinischer Ausrüstung – und die Seelsorge.

Neben diesen Diensten werden die «normalen» Aktivitäten der Gemeinden fortgesetzt, die es bereits seit vielen Jahren gab, als der Krieg in der Ukraine begann – zum Beispiel Gruppenaktivitäten für Frauen, Jugendliche und Kinder. Oder Programme mit und für Menschen der ethnischen Minderheit der Roma. Oder die vielseitigen diakonischen Programme für Arme und Bedürftige. Und jetzt im Sommer natürlich vor allem die Sommercamps verschiedenster Art.

Keine getrennten Arbeitszweige

Immer wieder zeigt sich, dass das Unterwegssein mit ukrainischen «Gästen» einerseits und die anderen Dienste der Kirchgemeinden andererseits keine völlig getrennten Arbeitszweige sind, sondern gelegentlich ineinander übergehen. In gemeinsam gefeierten Gottesdiensten. Oder in einem dreitägigen nationales Sommercamp in Rumänien, auf dem die Teilnehmer gemeinsam etwas über Vertrauen lernen – und wo 30 dieser Teilnehmer «Gäste» aus der Ukraine sind. Oder im alle zwei Jahre stattfindenden nationalen Familiencamp in Ungarn auf dem 10 Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch aus der Ukraine stammen.

Wenn humanitäre Hilfe und geistliche Aktivitäten Hand in Hand gehen und die Kirche sich auf ganzheitliche Weise mit den Menschen auf den Weg macht, nimmt sie die Herausforderung an, wirklich Kirche zu sein.

Urs Schweizer, Assistent von Bischof Patrick Streiff, Zürich / es                                                                                                                                                  Beitragsbilder: Meeting Point via Facebook

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