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Bild: Gottesdienst in Jabuka

«Man spürt: Die Gemeindeglieder sind mit Jabuka verbunden»

2. Dezember 2022

Seit fast 15 Jahren pflegen die Methodist:innen in Windisch und in Jabuka, Serbien, eine Gemeindepartnerschaft. Alexa Engeloch ist in Windisch die Verantwortliche für diese Partnerschaft. Sie erzählt, wie die Partnerschaft gelebt wird und warum sie wichtig ist.

Wie ist die Partnerschaft zwischen den methodistischen Gemeinden in Windisch und in Jabuka entstanden?

Die 🔗EMK Windisch wollte ein konkretes Projekt, das sie langfristig unterstützen kann. Es war uns dabei wichtig, dass eine Beziehung entstehen kann und wir nicht nur anonyme Spenderinnen und Spender sind.

Im April 2007 fanden erste Gespräche mit Urs Schweizer, dem Sekretär des Bischofs in Zürich, statt. Wir haben besprochen, wie eine Gemeindepartnerschaft aussehen könnte. Er machte uns auch den Vorschlag, mit 🔗Jabuka in Serbien eine solche Partnerschaft einzugehen. Da die Pfarrerin Lila Balovski Deutsch spricht, erwies sich dies auch von der Kommunikation her als ein guter Vorschlag.

An einem Gemeindeabend wurde diese Partnerschaft der ganzen EMK-Gemeinde Windisch vorgestellt. Der Vorschlag fand eine breite Zustimmung. Es bildete sich eine Dreier-Gruppe, die den Kontakt mit Jabuka sicherstellen konnte. Viele Personen wollten sich ab und zu projektmässig an der Partnerschaft beteiligen.

Diese Gruppe existiert in der Zwischenzeit nicht mehr. Seit über 10 Jahren bin ich allein die Kontaktperson zu Jabuka.

Wie «lebt» die methodistische Gemeinde in Windisch über das Jahr hin die Partnerschaft zu ihrer Partnergemeinde in Jabuka?

Zweimal im Jahr sammeln wir eine Kollekte für die Partnergemeinde Jabuka. Im Vorfeld rufe ich jeweils Lila Balovski an und frage sie, wie es ihnen als Gemeinde geht und was sie für Gebetsanliegen haben. Ich lese diesen Bericht dann der Gemeinde Windisch vor. Auch in unseren EMK News wird er mit Fotos veröffentlicht. Die Kollekten für Jabuka fallen jeweils hoch aus. Man spürt: Die Gemeindeglieder sind mit Jabuka verbunden.

Zudem haben wir einen Bazar, der jetzt «Wintermärt» heisst. Dieser Wintermärt ist ein grösserer Anlass. Es wird gebastelt, gebacken, gekocht usw. Der Erlös geht zu einem Drittel nach Jabuka.

Dieses Jahr hat unser Pfarrer Lila zudem einmal angefragt, ob sie uns eine Videobotschaft über das Thema «Leiden» schicken könnte, da wir eine Predigt-Reihe dazu haben. – Was Lila erzählt, ist immer sehr berührend und auch ermutigend.

Wichtig ist auch die Verbundenheit im Gebet. Die Gemeinde in Jabuka betet jede Woche für uns. Auch unsere Gebetsgruppe in Windisch betet für Jabuka. Die Gebetsanliegen gebe ich weiter, zum Beispiel, dass Eltern von den Kindern, die in Jabuka bereits in die Kirche gehen, ebenfalls die Kirche besuchen und sich bekehren. Lila sagt jeweils, dass sie unsere Gebete spürt. Die EMK Gemeinde Jabuka ist sehr am Wachsen. – Ich empfinde, dass auch wir eine gesegnete Gemeinde sind und sicherlich auch das Gebet von Jabuka spüren.

Vor drei Jahren besuchte eine Gruppe aus acht Personen die Gemeinde in Jabuka. Im Vorfeld hat jemand mit viel Liebe und Engagement ein Buch gebastelt. Jede Gruppe der EMK-Gemeinde Windisch hat eine Doppelseite gestaltet mit Bildern, Bibelsprüchen und Grüssen. Diese wurden dann auch ins Serbische übersetzt. – Der Aufenthalt dort war sehr ermutigend. Die Gemeinde hat uns sehr herzlich aufgenommen. Sie sind sehr dankbar für unserer Unterstützung.

Ich denke, in vielen Herzen und Köpfen der methodistischen Gemeinde Windisch hat Jabuka einen Platz.

Inwiefern profitiert die Gemeinde in Windisch von dieser Partnerschaft? Inwiefern profitiert ihre Partnergemeinde?

Wir profitieren von den Gebeten und vom «Segen des Teilens». Ebenfalls öffnet es uns den Blick dafür, mit was für Schwierigkeiten unsere Geschwister kämpfen müssen. Das macht uns wohl auch dankbarer für das, was wir haben. – Jabuka profitiert von unseren Gebeten und von der materiellen Hilfe, die wirklich grosszügig ist.

Es ist für beide Seiten bereichernd zu wissen, jemand denkt an sie. Bei «Notfällen» sind wir sofort zur Stelle.

A.Engeloch / S.F.
Beitragsbild: Gottesdienst der Methodistenkirche in Jabuka (Foto: zVg) / Karte: OpenStreeMap-Mitwirkende

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Jabuka, Serbien

Karte: Jabuka (OpenStreetMap)

Das serbische Dorf Jabuka liegt knapp 30 km nordöstlich der Hauptstadt Belgrad.
(Karte: OpenStreeMap-Mitwirkende)