Bezirk
Kongo Lubumbashi

Kongo: Nothilfe in angespannter Situation

27. Mai 2020

Immer wieder Hoffnung, immer wieder Rückschläge. Die Menschen im Kongo kommen nicht zur Ruhe. Neben der bisherigen Sorge ums tägliche Überleben bedrohen die Sorge vor Covid-19 und die Folgen der Sicherheitsmassnahmen die knappen Lebensgrundlagen der Menschen. Die Methodist/innen unterstützen die Kirche dort mit einer Nothilfeaktion.

Etwa 2000 Fälle von Covid-19 sind in der Demokratischen Republik Kongo bisher bestätigt. Meldungen sprechen von einer täglichen Zunahme von ca. 100 Fällen vor allem in der Hauptstadt Kinshasa. Aufgrund mangelnder Testmöglichkeiten bleibt eine Unsicherheit bei den Zahlen, auch bei der Angabe von 63 Toten und 312 Genesenden (Quelle: Radio Okapi, 22. Mai).

Angst als täglicher Begleiter

Ausgangsbeschränkungen, ein reduziertes öffentliches und wirtschaftliches Leben und andere Einschnitte vergrössern die Existenzsorgen der Menschen und verschärfen soziale Probleme. Verstärkte Polizeipräsenz und das Durchgreifen der Staatsmacht belasten nicht nur die Menschen, die unter den politischen und gesellschaftlichen Zuständen in der Vergangenheit Traumatisches erlebt haben. Doch die Frauen und Männer müssen sich täglich ihrem Alltag stellen, der von Taglöhnerarbeit, Maskenpflicht und Sorge ums Überleben geprägt ist. Eine Fotoreportage von Connexio, dem Hilfswerk der Methodist/innen in der Schweiz, gibt Einblicke in die fragile Lage.

Nothilfe kommt an

Auch wenn die Gotteshäuser aus Sicherheitsgründen geschlossen wurden, ist die Kirche weiterhin für die Menschen und ihre Sorgen da. Mit ihren finanziellen Mitteln sind die Kirchen jedoch nahezu am Ende. Ohne Gottesdienste und Kollekten und aufgrund der allgemeinen wirtschaftlichen Not sind ihre Einnahmequellen versiegt. So wurde die Nothilfe von Connexio mit grossem persönlichem Aufwand über die einzelnen Diözesen der Methodistenkirche im Kongo bis in entlegene Dörfer gebracht. Maismehl als Grundnahrungsmittel, Öl sowie Seife helfen Familien zu überleben. Viele haben kein Einkommen mehr oder wurden Opfer der Flut, die in jüngster Zeit auch noch einige Landesteile, vor allem im Osten des Landes, betroffen hat.

Dankbarkeit und Wertschätzung der Solidarität

Um immer wieder Hoffnung zu schöpfen und zuzupacken, finden viele Rückhalt im Glauben. Es stärkt sie, in dieser Pandemie Teil einer weltweiten Kirche zu sein und internationale Solidarität zu erleben. Dieses Zeichen der gegenseitigen Verbundenheit prägen auch die Verteilaktionen der Nothilfe von Connexio.


Bitte als Spendenzweck «Nothilfe» angeben.

Foto: Mustache Muhanya Mwamba, fairpicture
Text: RH, Connexio

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Eine ausführliche Fotoreportage finden Sie auf der Connexio-Website

In der Juni-Ausgabe von «Kirche und Welt» sehen Sie weitere Fotos und einen vertieften Beitrag.

Informationen zur Nothilfe von Connexio

Auf Facebook berichtet Connexio kontinuierlich über die Nothilfeverteilaktionen.

Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung der Nothilfeaktion!