Not-Wendiges
Diakonie und diakonisches Handeln
Glaube, der in der Liebe tätig ist, kennzeichnet methodistische Spiritualität. Einen Ausdruck findet das auch darin, dass schon relativ früh in der Geschichte der methodistischen Bewegung im deutschsprachigen Raum diakonische Einrichtungen entstanden. Dieses Engagement ist nicht auf die Anfangszeit beschränkt.
Bethesda- und Bethanienverein entstehen
Die Bischöfliche Methodistenkirche gründete 1874 den Bethanienverein als Diakonissenverein. Erste «Diakonissenmutterhäuser» entstanden in Frankfurt am Main (1874), in St. Gallen (1885) und Zürich (1887). Das Diakoniewerk Bethanien in der Schweiz wurde 1911 selbständig. Ein Spital und ein Mutterhaus am Zürichberg entstanden.
Im anderen Teil des deutschsprachigen Methodismus, der Evangelischen Gemeinschaft, wurde 1886 in Deutschland der «Bethesdaverein für allgemeine Krankenpflege zu Elberfeld» gegründet. In Berlin entstand 1887 ein erster Ableger, 1889 ein weiterer in Strasbourg. Der wurde 1892 selbständig als «Diakonat Bethesda». Dieses war das «Mutterhaus» für die Arbeit im Elsass und in der Schweiz. Von Strasbourg aus kamen 1896 erste Diakonissen nach Zürich und 1907 nach Basel. 1923 wurde in Basel der Verein Diakonat Bethesda gegründet.
Die beiden Diakoniewerke blieben auch nach der Vereinigung zur Evangelisch-methodistischen Kirche selbständig. Heute sind sie von der Evangelisch-methodistischen Kirche unabhängige Einrichtungen, sogenannte selbständige Werke, die durch ihre Geschichte und ihre Werte mit der Kirche verbunden sind.
Zupacken statt wegschauen
Seit 1991 begleitet NetZ4 in Zürich Menschen am Rande der Gesellschaft. Entstanden ist das Angebot aus der Erfahrung einiger Jugendlicher der Evangelisch-methodistischen Kirche Zürich 4. Nach einem Treff mussten sie über einen Alkoholiker steigen, der sich auf der überdachten Kirchentreppe an einem Abluftschacht wärmte.
Dies war Anstoss zur Idee, einen Mittagstisch für Randständige einzurichten. Das Programm «Spaghetti und die Gelegenheit für ein Gespräch» entsprach einem grossen Bedürfnis und boomte bald als «Imbiss54». Neue Angebote kamen angesichts neuer Herausforderungen hinzu.
Seit 2005 läuft die stetig wachsende Arbeit unter dem Patronat des Vereins Netz4, der juristisch unabhängig, aber nach wie vor mit der Evangelisch-methodistischen Kirche verbunden ist.
NetZ4
In der Arbeit mit Erwachsenen haben sich zum «Imbiss54» bei NetZ4 weitere Angebote wie ein Nähcafé oder der «Treff54» entwickelt. Ausserdem unterstützt NetZ4 Junge Erwachsene mit verschiedenen Coaching- und Freizeitangeboten.
Gemeindediakonie
Die Bereitschaft, sich diakonisch zu engagieren, gehört zum Kern methodistischer Spiritualität. Manches Mal entstehen, wie beispielsweise in Romanshorn oder im Zürcher Stadtkreis 4 eigene Anlässe oder Angebote daraus. Manches Mal stellen Kirchgemeinden Räume zur Verfügung und engagieren sich mit wie zum Beispiel in Uster.
Beherbergen und begleiten
Im Kontext der methodistischen Bewegung entstanden eine Reihe weitere Einrichtungen und Unternehmungen, die heute alle selbstständig sind, aber durch ihre Geschichte und ihre Werte mit der Evangelisch-methodistischen Kirche verbunden sind.