Was tun die Methodist:innen in direkt oder indirekt an die Ukraine angrenzenden Ländern für Flüchtlinge in oder aus der Ukraine? Kompakte Überblicke zeigen, wie ein tragfähiges Netzwerk relativ kleinen kirchlichen Gemeinschaften hilft, gezielt und wirksam Hilfe zu leisten.
Die Methodistenkirche in Polen, Tschechien, der Slowakei, Ungarn und Rumänien engagiert sich auf vielfältige Weise für ukrainische Flüchtlinge. Dies schliesst die Binnenvertriebenen, die gegenwärtig im sichereren Westen des Landes leben, genauso mit ein wie jene, die aus dem kriegsgebeutelten Land geflohen sind und nun wieder eine Rückkehr prüfen.
Polen
Unter den Methodistenkirchen im Osten Europas ist diejenige in Polen zwar die zahlenmässig grösste. Im Land selbst bilden die Methodist:innen freilich eine verschwindend kleine Minderheit. Doch gemeinsam mit anderen Kirchen, NGO’s und politischen Stellen bewegen die Methodist:innen viel in der Not der Flüchtlinge.
Tschechien
Die Tschechische Republik grenzt nicht direkt an die Ukraine. Dennoch kamen und kommen viele Flüchtlinge auch in dieses Land. Die Methodistenkirche dort ist ebenfalls klein. Sie hilft den Flüchtlingen umsichtig. In der russisch-sprachigen Methodistengemeinde in Prag arbeiten Menschen aus der Ukraine und Russland auch hierbei Hand in Hand.
Slowakei
Die zwölf Methodistengemeinden in der Slowakei beherbergen und Versorgen Flüchtlinge auf der Durchreise. An Bedeutung gewonnen haben hier wie in anderen Ländern Hilfstransporte.
Ungarn
Die Methodistenkirche in Ungarn hatte aufgrund ihrer Geschichte bereits enge Beziehungen zu Methodist:innen in der Ukraine. Darum war Hilfe von Beginn der russischen Invasion an schnell und gezielt möglich. Dass viele der Flüchtlinge, die in Ungarn geblieben sind, einer ungarisch-sprechenden Minderheit in der Ukraine angehören, erleichtert die Verständigung.
Rumänien
Nur gerade vier methodistische Gemeinden gibt es in Rumänien. Doch die Methodist:innen dort arbeiten eng zusammen mit zahlreichen Partnern. Ihre Arbeit mit den Flüchtlingen in Rumänien hat die vielfältigen Aspekte der Not der Flüchtlinge im Blick. Aufgrund der guten Kontakte zur Methodistenkirche in der Ukraine, ist sehr gezielte Hilfe auch in der Ukraine möglich. Hilfsgüter gelangen unter anderem bis in ein Spital nach Odessa.
Netzwerk macht Hilfe möglich
Diese vielfältige Hilfe wird möglich durch den beeindruckenden Einsatz der Methodist:innen in den entsprechenden Ländern, den sie zusammen mit anderen Kirchen und Partnern vor Ort leisten. Möglich macht diese Hilfe aber auch das weit gespannte Netzwerk der Methodistenkirche: Aufgrund der Beziehungen zur Methodistenkirche in der Ukraine ist gezielte Hilfe möglich. Aus der Schweiz, Frankreich, Deutschland und anderen Ländern Europas ebenso wie aus Methodistenkirchen in den USA und weltweit fliessen Spendengelder.
Diese vereinten Kräfte lindern die durch den Krieg Russlands gegen die Urkaine entstandene und entstehende Not. Alle Teile dieses weit gespannten Netzwerks tragen bei dazu, dass Menschen Zuflucht finden sowie Ruhe zur Erneuerung der inneren und äusserlichen Kräfte, Nothilfe für die Bedürfnisse des Momentes und längerfristig angelegte Hilfe zur Selbsthilfe. Dies weckt Hoffnung und eröffnet neue Perspektiven.
S.F. / Urs Schweizer (Assistent von Bischof Patrick Streiff)
Karten: d-maps
Musik in den Videos: Nuisance, Free Music Archive (CC-BY-NC 4.0)
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