Methodistische Ära in Davos ging zu Ende

Am 15. Februar wurde mit einem letzten Gottesdienst die Arbeit der methodistischen Kirchgemeinde in Davos beendet.

Nach fast neunzig Jahren stellt die methodistische Kirche die kirchliche Arbeit in Davos ein. Die Zahl der Mitglieder war zuletzt sehr klein geworden. Mit einem würdigen und stimmigen Abschlussgottesdienst feierten gegen 100 Personen dankbar aber auch traurig das Ende einer Ära.

Trauer, Dankbarkeit und Hoffnung

Traurig waren viele der Teilnehmenden. Auch im Wortbeitrag von Pfarrer Daniel Jaberg, Chur, vorgetragen durch den Distriktsvorsteher Serge Frutiger, kamen Trauer und Abschiednehmen zur Sprache. Pfarrer Matthias Bünger, Rothrist, skizzierte in einem kurzen Abriss die Geschichte der methodistischen Arbeit in Davos. Dank und Hoffnung und der weitere Weg waren Themen im Wortbeitrag von Pfarrer Stefan Pfister, Langenthal. Die drei Pfarrer waren in der Vergangenheit nacheinander mit der methodistischen Kirchgemeinde in Davos unterwegs gewesen.

Anfänge 1935

Im Jahr 1935 wurde die Pauluskirche, mit der angeschlossenen Damenpension Bethanien zusammen von der Bischöflichen Methodistenkirche in der Schweiz käuflich von der Evangelischen Gesellschaft St. Gallen/Appenzell erworben. Am 9. August 1936 fand eine Übernahmefeier statt. Seit dieser Zeit wurden unzählige Gottesdienste, Bibelstunden, Gemeindefeste, Taufen, Hochzeiten, Trauerfeiern und viele andere Veranstaltungen durchgeführt.

Wohltuend für Leib und Seele

Die Mitgliederzahlen der Kirchgemeinde waren nie gross. Doch bereicherten oft Personen die Gottesdienste und Veranstaltungen, die ihre Ferien in Davos verbrachten. Immer wieder seit der Grundsteinlegung 1902 wurden Menschen in der Pauluskirche Davos heil an Seele und Leib. Über dem Bogen zur Apsis steht, was die Mitglieder und die Verantwortlichen motivierte, für und mit Menschen Gemeinde Christi in der Pauluskirche zu sein: Wir aber predigen, Christus, den Gekreuzigten (1. Kor. 1,23).

Frontseite und Seitenansicht eines Kirchgebäudes mit Fenstern mit Rundbögen. Der Kirchturm ist nicht ganz abgebildet.

Noch einmal: Dank

Der Vorstand der Kirchgemeinde formuliert:
Wir sind dankbar dafür, dass wir uns so viele Jahre für Gottes Reich hier in Davos einsetzen durften. Und wir sind überzeugt, dass Gottes Wirken mit unserem Ende nicht endet, sondern weitergeht.
Mit einer würdigen Feier am 15. Februar 2025 haben wir Rückschau gehalten, haben getrauert, gelacht und uns an schöne und traurige Momente erinnert. Wir haben in Dankbarkeit Abschied genommen. Abschied von den Menschen, mit denen wir eine gemeinsame Wegstrecke gegangen sind, Abschied von ‹unserer› Pauluskirche, von Tradition und Heimat.

Die weitere Nutzung der Pauluskirche ist Gegenstand von Abklärungen.

Matthias Bünger / S.F.